THW Kiel: Gerichtsurteil für Vereine wegweisend

Kiel (dpa) - Handball-Rekordmeister THW Kiel sieht das Urteil zur Mitsprache der Vereine bei Abstellung von ausländischen Nationalspielern als Erfolg an.

Foto: dpa

„Wir sind sehr zufrieden. Das, was wir als einer der Vorreiter verfolgt haben, ist berücksichtigt worden. Es zeigt uns: Es hat einen Sinn zu kämpfen. Das ist ein wegweisendes Urteil“, sagte Sabine Holdorf-Schust, Prokuristin beim THW Kiel.

Der Weltverband IHF zahlt zwar wie der europäische Verband EHF mittlerweile auch Entschädigungen. Aber vertraglich fixiert ist das im Gegensatz zur EHF nicht. Das aber wollen die Vereine genauso erreichen wie ein besseres Mitspracherecht. „Wir wollen auch von der IHF als Partner anerkannt werden. Es kann doch nicht sein, dass Spieler von Länderspielen verletzt zurückkommen, wir sie nicht einsetzen können, aber obendrauf die Versicherungen bezahlen müssen. Die IHF wird zwar in Berufung gehen, aber wir sind optimistisch“, sagte Holdorf-Schust.

Am Mittwoch hatte das Dortmunder Landgericht entschieden, dass deutsche Handballclubs ihre ausländischen Nationalspieler nicht mehr bedingungslos für Länderspiele abstellen müssen. Für die Dauer der Abstellung seien Kompensationszahlungen zwingend erforderlich. Zudem gebe es ein Mitspracherecht bei den Terminen.