VfL Gummersbach stellt Trainer Hasanefendic frei
Gummersbach (dpa) - Der VfL Gummersbach hat auf die sportliche Talfahrt der vergangenen Wochen reagiert und Trainer Trainer Sead Hasanefendic freigestellt.
Zwei Tage nach der schmerzlichen 29:31-Niederlage im Kellerderby gegen den Bergischen HC und dem Sturz auf Rang 16 sah sich die Vereinsführung des Handball-Bundesligisten zu diesem Schritt gezwungen. „Das war eine sehr schwierige Entscheidung. Aber wir mussten jetzt reagieren“, kommentierte VfL-Geschäftsführer Axel Geerken die Trennung, die eigentlich erst für das Saisonende vorgesehen war. Der bisherige Co-Trainer Emir Kurtagic wird das Team bis auf weiteres betreuen.
Unter der Regie von Hasanefendic verbuchte der amtierende Europapokalsieger der Pokalsieger in den bisherigen 13 Saisonspielen nur sieben Punkte. Nach der neunten Niederlage in dieser Spielzeit gegen den Bergischen HC war die Geduld mit dem Kroaten aufgebraucht. „Nach jeder der Niederlagen haben wir intensiv mit allen Beteiligten gesprochen. Am Ende müssen wir aber leider feststellen, dass das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft nicht mehr dazu geeignet ist, sportlich wieder in die Spur zu kommen“, sagte Geerken.
Die Ehe zwischen Hasanefendic und Gummersbach stand ohnehin vor der Scheidung. So hatte sich der Traditionsclub vor wenigen Tagen entschieden, den zum Saisonende geltenden Vertrag mit dem 63-Jährigen nicht zu verlängern. Der Coach hatte mit dem VfL 2009 den EHF-Cup sowie 2010 und 2011 den Europapokal der Pokalsieger gewonnen. Ein Nachfolger für die kommende Saison war in Jan Gorr bereits gefunden. Der Trainer des TV Hüttenberg, der bis zum Saisonende unter Vertrag steht, erhielt beim VfL einen Dreijahresvertrag.