Zittersieg bei Biegler-Premiere: Handballerinnen auf Kurs
St. Gallen (dpa) - Hauptsache gewonnen — so lautete das Motto bei der Premiere von Michael Biegler als neuem Bundestrainer der Handball-Frauen.
Mit einem 25:23 (14:14)-Arbeitssieg in der EM-Qualifikation in der Schweiz machte die Auswahl des Deutschen Handballbundes zwar den erwarteten großen Schritt in Richtung EM, überzeugen konnte die neuformierte Mannschaft aber nicht. Das Hinspiel hatte die DHB-Auswahl unter Bieglers Vorgänger Jakob Vestergaard noch mit 29:18 gewonnen.
Mit dem Sieg festigte das Team den zweiten Platz in Qualifikationsgruppe 7 mit sechs Punkten hinter Frankreich und hat die EM vom 4. bis 18. Dezember fest im Visier. Am Sonntag (17.00 Uhr) steht in Stuttgart das finale Qualifikationsspiel gegen Island an. Die beiden ersten Teams qualifizieren sich für die EURO.
Beste deutsche Werferin vor 1479 Zuschauern war Svenja Huber mit acht Treffern. „Auch wenn wir uns anfangs schwer getan haben, war es ein verdienter Sieg. Die Mannschaft hat sich belohnt. Aber wir können uns sicher noch steigern“, sagte Biegler, der schon kurz vor dem Abpfiff erleichtert seine Spielerinnen abklatschte.
Vor der Pause agierte die DHB-Auswahl zu nervös, vergab zu viele Chancen. In der Abwehr fehlte anfangs die Abstimmung. Kein Wunder, hatte Biegler die Mannschaft doch komplett umgekrempelt. Unter den sechs Änderungen im Vergleich zum letzten EM-Qualifikationsspiel im März waren allein drei Debütantinnen im Team. Maria Kiedrowski (Celle), Nina Schilk und Jenny Karolius (beide Leverkusen) absolvierten ihr erstes Länderspiel, dazu kamen Rückkehrerinnen wie Huber oder Kerstin Wohlbold (Thüringer HC).
Aber auch Hubers sechs Treffer vor dem Seitenwechsel sorgten nicht für mehr Stabilität, die wacker kämpfenden Schweizerinnen blieben dran. Obwohl sich Wohlbold steigerte, war auch nach der Pause vieles Stückwerk im deutschen Team. Beim 22:19 stand dennoch der erste Drei-Tore-Vorsprung auf der Anzeigentafel. Doch selbst nach dem 25:22 in der 58. Minute musste die DHB-Auswahl noch um den Sieg zittern.