Hockey-Damen sichern in Rotterdam WM-Ticket
Rotterdam (dpa) - Durch den 3:2 (1:0)-Erfolg gegen Südkorea im Halbfinale des Drittrundenturniers der World League in Rotterdam hat sich das deutsche Team im ersten Anlauf direkt für die Weltmeisterschaft 2014 in Den Haag qualifiziert.
Zuerst lagen sie sich in den Armen, dann fassten sich die deutschen Hockey-Damen bei den Händen und starteten mit den mitgereisten Fans eine La Ola. „Ja geil, es passt momentan einfach alles“, sagte Spielführerin Julia Müller überglücklich. Dabei hatte ihr Team am Donnerstag bis fünf Minuten vor dem Ende noch mit 1:2 zurückgelegen, durch eine Energieleistung die Partie aber noch gedreht.
Erst besorgte Müller (65./Strafecke) den Ausgleich, dann traf Eileen Hoffmann (69.) nach starker Vorarbeit von Franzisca Hauke zum 3:2. „Wir haben da ein halbes Jahr drauf hingearbeitet. Der Sieg fühlt sich richtig gut an“, meinte die Siegtorschützin. Durch den Endspieleinzug wird Deutschland das Turnier mindestens als Zweiter beenden, die besten Drei aus Rotterdam qualifizieren sich direkt für die WM. Finalgegner am Samstag (16.30 Uhr) ist Gastgeber Niederlande. Der Olympiasieger setzte sich in seinem Halbfinale am Donnerstagabend mit 5:2 (3:1) gegen Neuseeland durch.
Auch Bundestrainer Jamilon Mülders, unter dessen Führung der Olympia-Siebte weiterhin in Pflichtspielen ungeschlagen bleibt, sagte zufrieden: „Die Mädels haben das Spiel entschieden. Ich bin nur eine Stütze und helfe ihnen.“ Der 37-Jährige zog noch eine weitere wichtige Erkenntnis aus dem Vergleich mit dem Olympia-Achten: „Die Mädels haben gesehen, dass sie ein Halbfinale gewinnen können, auch wenn sie Fehler machen. Uns haben fünf Minuten zum Sieg gereicht.“
Der EM-Finalist war gegen die defensiv spielenden Südkoreanerinnen verdient durch Lydia Haase (32./Strafecke) in Führung gegangen. Anschließend drehten die konterstarken Asiatinnen die Begegnung durch einen Doppelschlag von Seul Ki Cheon (55./61.), aber die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) ließ sich nicht entmutigen und legte noch zwei Treffer nach. „Es macht einfach Spaß auf dem Platz zu stehen und bis zum Umfallen zu kämpfen“, sagte Haase, die am Donnerstag ihr 100. Länderspiel bestritt.