Kandidat Oswald kritisiert Rolle von Scheich
Berlin (dpa) - IOC-Präsidentschaftskandidat Denis Oswald hat im Wahlkampf um das höchste Amt im Weltsport die Unterstützung des einflussreichen Scheichs Ahmad al-Sabah (Kuwait) für Thomas Bach kritisiert.
„Wenn es stimmt, ist das nicht unbedingt das, was ich unter Demokratie verstehe“, sagte der Schweizer in einem Interview der „Süddeutsche Zeitung“.
Al-Sabah, Präsident der Vereinigung aller Nationalen Olympischen Komitees (ANOC), hatte am Rande des internationalen Sportmesse „SportAccord“ erklärt, er wolle sich auf der ANOC-Generalversammlung in Lausanne öffentlich für Bach aussprechen. Weil die Ethikregeln des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) dies verbieten, zog al-Sabah seinen Plan zurück.
Der 66 Jahre alte Oswald, Präsident des Ruder-Weltverbandes (FISA), wertete die Positionierung des mächtigen Scheichs gleichzeitig als Pluspunkt für Bach. „Sicher, das ist schon ein Vorteil. Der Scheich hat viel Einfluss auf die olympischen Komitees“, erklärte Oswald und lobte zudem Bachs Vorhaben, einen olympischen TV-Kanal zur besseren Vermarktung kleinerer Sportarten starten zu wollen: „Die Idee ist sicher nicht schlecht.“ Die IOC-Session wählt am 10. September in Buenos Aires den neuen IOC-Präsidenten.