Leichtathleten unterstützen Anti-Doping-Gesetz

Frankfurt/Main (dpa) - Der Deutsche Leichtathletik-Verband bleibt beim geplanten Anti-Doping-Gesetz auf Konfrontationskurs mit dem Deutschen Olympischen Sportbund.

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Der DLV unterstützt in einem Schreiben an Bundesjustizminister Heiko Maas „in vollem Umfang“ den Entwurf des Gesetzes, das noch im März vom Bundestag verabschiedet werden soll. Einen entsprechenden Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ bestätigte der DLV. Verbandspräsident Clemens Prokop distanziert sich damit von den Einwänden des DOSB und seiner Athletenkommission.

Der Jurist, im Hauptberuf Direktor des Amtsgerichts Regensburg, setzt sich seit Jahren für ein Anti-Doping-Gesetz ein und war auch Sachverständiger beim Entwurf des Gesetzes. Als Ergänzung schlägt Prokop in der Stellungnahme noch eine Kronzeugenregelung vor.

Zuletzt hatte die Athletenkommission des DOSB die rechtlichen Einwände ihres Dachverbandes geteilt. Unter anderem äußerte sie „große Bedenken“ zur mengenunabhängigen Besitzstrafbarkeit. Der Deutsche Anwaltverein hat den Entwurf und die enthaltene Sanktionierung des Selbstdopings gar scharf kritisiert und von einem falschen Weg gesprochen. Hingegen begrüßt die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) die Einführung eines Gesetzes: „Aus ihrer Sicht unterstützt das Gesetzesvorhaben die Anti-Doping-Arbeit zum Schutz der sauberen Sportlerinnen und Sportler in Deutschland enorm.“