Anti-Doping-Kampf: Bubka für Härte gegen Trainer
Paris (dpa) - IAAF-Präsidentschaftskandidat Sergej Bubka fordert beim Kampf gegen Doping ein härteres Vorgehen gegen Trainer und andere Betreuer.
Der Leichtathletik-Weltverband sollte ein System schaffen, das es ermöglicht, „betrügende Trainer und Begleitpersonen zu bestrafen und sie daran zu hindern, weiter Einfluss auf ihre Athleten auszuüben“, sagte der ehemalige Stabhochsprung-Weltrekordler aus der Ukraine im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP.
Er denke dabei unter anderem an die „Einführung einer Liste mit Namen von Trainern, die sich bereits eines Dopingvergehens schuldig gemacht haben, ähnlich den Datenbanken über Sportler, wie wir sie schon haben“, erklärte der 51-jährige IAAF-Vize, der im August in Peking gegen den britischen Leichtathletik-Olympiasieger Sebastian Coe um das Amt des IAAF-Präsidenten kandidiert.
Mit Blick auf die gegen fünf russische Geher wegen Dopings verhängten Sperren äußerte Bubka: „Das Umfeld muss stärker zur Verantwortung gezogen werden. Ein Trainer oder jemand anderes aus der Umgebung des Sportlers, der verantwortlich für die Vorbereitung eines des Dopings überführten Athleten war, ist ebenso schuldig wie der Sportler selbst“, betonte Bubka, der 1994 den Stabhochsprung-Weltrekord auf 6,14 Meter schraubte. Diese Marke wurde erst vor dem Jahr vom Franzosen Renaud Lavillenie mit 6,16 überboten.