„Berlin fliegt“: Deutschland gewinnt Teamwettbewerb

Berlin (dpa) - Weitspringerin Malaika Mihambo hat mit einem Klasse-Wettkampf vor der Quadriga den deutschen Trio zum dritten Mal den Sieg beim Team-Wettbewerb „Berlin fliegt“ beschert.

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Die 20-Jährige von der LG Kurpfalz traf alle ihre vier Sprünge perfekt und ließ damit unter anderen Olympiasiegerin und Weltmeisterin Brittney Reese aus den USA klar hinter sich. Mit 6,72 Metern erzielte Mihambo auch die größte Weite des Tages.

Damit trug sie alle 16 möglichen Punkte für die Teamwertung bei und sorgte dafür, dass Deutschland nach 2011 und 2012 den spektakulären Wettbewerb der Leichtathleten vor der Kulisse des Brandenburger Tores erneut gewann. Mit 34 Punkten setzte sich das Trio vor mehr als 3000 Zuschauern auf den voll besetzten Traversen am Pariser Platz vor den USA (33), Russland (24,5) und Vorjahressieger Frankreich (14,5) durch. Für ihren Erfolg kassierten Malaika Mihambo, Weitspringer Christian Reif und Stabhochspringer Karsten Dilla als Team 24 000 Euro Preisgeld.

„Ich denke, ich werde das Geld sparen. Mein Auto läuft noch“, scherzte die 20-jährige Mihambo nach ihrem starken Wettkampf. Begeistert zeigte sie sich von der ungewöhnlichen Kulisse in der Berliner Innenstadt. „Hier steht der Athlet im Mittelpunkt, das hat mir gefallen und mich motiviert. Und bei vielen, die heute vielleicht eher zufällig hierhergekommen sind, ist bestimmt das Interesse an der Leichtathletik geweckt worden“, meinte sie strahlend.

Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, wertete das Meeting am Vortag des traditionellen ISTAF als „gelungenen Versuch, die Leichtathletik zu den Menschen zu bringen“. Für die Sport-Show wurde ein Etat von 300 000 Euro veranschlagt. Der Modus, wonach jeder Versuch zählt und das Einzelresultat nur für die Teamwertung wichtig ist, begeisterte das Publikum, das jede Leistung entsprechend honorierte.

Reif und Dilla steigerten sich in ihren jeweiligen Vierer-Feldern trotz kurzzeitiger Regenschauer im Laufe des Wettkampfes. Ex-Europameister Reif erkämpfte mit 7,95 Metern zwölf Punkte für sein Team, obwohl ihm beim Anlauf auf dem verkürzten Podest „etwa vier Schritte fehlten“. Dennoch fand er die Kulisse vor dem historischen Wahrzeichen Berlins „einfach nur fantastisch“. Dilla leistete sich zwei Fehlversuche im Stabhochsprung, rettete in den Durchgängen drei und vier mit übersprungenen 5,44 und 5,50 Metern aber den deutschen Gesamtsieg. Bester Stabhochspringer war der US-Amerikaner Mark Hollis mit 5,58 Metern und zwölf Punkten für sein Team.