Diskus-Werferin Nadine Müller im WM-Finale

Daegu (dpa) - Diskus-Medaillenhoffnung Nadine Müller hat das WM-Finale in Daegu erreicht. Bereits mit dem ersten Wurf, der bei 65,54 Meter landete, übertraf die WM-Neunte von 2009 aus Halle an der Saale, die Qualifikationsweite um dreieinhalb Metern.

„Das stimmt mich zuversichtlich für das Finale“, sagte die Polizeiobermeisterin. „Mein Ziel ist ein Platz unter den ersten Sechs.“ Nadine Müller ist mit großem Selbstbewusstsein nach Südkorea gereist, nachdem sie bei den Diamond-League-Meetings in Birmingham und Monte Carlo die Weltelite geschlagen hatte. „In diesem Jahr bin ich deutlich selbstbewusster und cooler“, meinte die in der Weltjahresbestenliste mit 66,99 Meter hinter der Chinesin Li Yanfeng (67,98) auf Platz zwei stehende Deutsche.

Nicht optimal war jedoch die WM-Vorbereitung im Akklimatisierungstrainingslager auf der südkoreanischen Insel Jeju. Dort war auf dem für die Werfer vorgesehenen Trainingsplatz der Wurfring abschüssig. „Da konnte man nicht werfen“, berichtete Nadine Müller. Und in dem großen Stadion fehlte um den Wurfring das Netz: „Da war es mit der Orientierung sehr schwer.“

Im Gegensatz zur Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler, die frühzeitig nach Daegu abreiste, blieb Nadine Müller. „Wir haben gelernt, uns zu arrangieren. Für uns hat es gereicht“, sagte sie. Dennoch empfahl sie dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) bei der Auswahl des nächsten Trainingscamps vor einem Großereignis auch Trainer mit einzubeziehen.