Dopingsünder Merritt startet bei Leichtathletik-WM
Lausanne (dpa) - Der 400-Meter-Weltmeister und -Olympiasieger LaShawn Merritt (USA) wird trotz einer bis Ende Juli laufenden Dopingsperre bei der Leichtathletik-WM in Daegu starten. Das bestätigte der amerikanische Verband USATF auf seiner Internetseite.
Der 25-Jährige hatte aufgrund seiner Sperre die US-Trials am vergangenen Wochenende verpasst. Trotzdem hält der Verband seinen WM-Start Ende August aus zwei Gründen für vertretbar.
„Da er der Titelverteidiger ist, kostet es keinen anderen Athleten den Startplatz, wenn wir ihn auf die Liste setzen“, sagte die Sportdirektorin Benita Fitzgerald Mosley. Außerdem verwies sie auf die Entscheidung eines Schiedsgerichts (AAA), das die Sperre auf 21 statt der üblichen 24 Monate festgesetzt und Merritt zudem attestiert hatte, eher versehentlich als vorsätzlich gedopt zu haben. „Das war eine klare Botschaft der AAA“, meinte Fitzgerald Mosley.
Merritt war im Oktober 2009 gleich dreimal positiv auf das Steroid DHEA getestet worden. Der Amerikaner hatte stets betont, nicht im klassischen Sinne gedopt, sondern ein Mittel zur Penis-Vergrößerung eingenommen zu haben, in dem die verbotene Substanz enthalten ist. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London darf er als verurteilter Doping-Sünder nicht starten. Das verbietet das Reglement.