Gatlin läuft in US-Team - Deutsche Damen Sechste

Philadelphia (dpa) - Dopingsünder Justin Gatlin kommt bei seinem Comeback-Versuch bei den Sprintern nur schwer in Tritt.

Der 100-Meter-Olymiasieger von 2004 belegte bei den traditionsreichen „Penn Relays“ in Philadelphia mit einer amerikanischen 4x100-Meter-Staffel zusammen mit Darvis Patton, Shawn Crawford und Ivory Williams in 38,66 Sekunden nur den dritten Platz. Das ohne Superstar Usain Bolt angetretene jamaikanische Team gewann das Rennen in der Besetzung Asafa Powell, Michael Frater, Nesta Carter und Steve Mullings in 38,33 Sekunden. Für den inzwischen 29 Jahre alten Gatlin war es nach Ablauf seiner Sperre der erste Start bei einem größeren Leichtathletik-Meeting.

„Ich war den Tränen nahe. Ich bin dankbar, dass ich wieder zurück bin, mit meinen Kollegen laufen durfte und vom Publikum willkommen geheißen wurde“, meinte der sichtlich unaustrainierte Gatlin, der im vergangenen Jahr bei den Meetings in Rakvere und Tallinn seine Rückkehr gefeiert hatte. Sein Ziel ist ein Start bei den Olympischen Spielen 2012 in London. 2006 war der Amerikaner positiv auf Testosteron getestet und für acht Jahre gesperrt worden. Auf juristischem Weg erreichte er eine Halbierung der Strafe.

Die deutsche Staffel mit Christian Blum (Wattenscheid), Till Helmke (Friedberg-Fauerbach), Robert Hering (Jena) und Martin Keller (Chemnitz) verlor ihren Stab und kam nicht ins Ziel. Die deutschen Damen belegten in der Besetzung Yasmin Kwadwo (Wattenscheid), Marion Wagner (Mainz), Christina Haack (Gladbeck) und Verena Sailer (Mannheim) den sechsten Platz (43,89). Siegerinnen wurden die Amerikanerinnen Lauryn Williams, Allyson Felix, Marshevet Myers und Carmelita Jeter in 42,28 Sekunden.