Leichtathletik-EM Hammerwerferin Klaas vor dem letzten großen Wurf

Berlin (dpa) - Ihren letzten großen Hammerwurf-Auftritt will Kathrin Klaas einfach „nur genießen“. Zum Ende einer langen Karriere qualifizierte sich die 34-Jährige von der LG Eintracht Frankfurt bei der Leichtathletik-EM in Berlin noch einmal für das Finale.

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Mit 68,64 Metern verfehlte sie zwar die direkte Qualifikationsweite von 70 Metern, zitterte sich aber als Zwölfte in den Endkampf der Top Zwölf. „Ich war bei der Heim-WM 2009 hier Vierte, habe damals Bestleistung geworfen“, sagte Klaas. „Das wäre eine coole Aktion, an die Weite nochmal dranzukommen. Das wäre schon ein schönes Ende dann.“

Lange stand die zweimalige deutsche Meisterin im Schatten der früheren Weltmeisterin Betty Heidler, verpasste mehrfach bei Großveranstaltungen eine Medaille nur knapp. Am Nachwuchs mangelt es im Hammerwurf, in dem der Deutsche Leichtathletik-Verband häufig Erfolge verbuchen konnte, derzeit. Bei den Frauen ist nur Klaas am Start. „Es gibt Mädels, die an der Schwelle sind“, sagte sie. „Ich denke, dass wir Richtung Olympia in Tokio besser aufgestellt sein werden, bei den Männern dauert es vielleicht noch etwas länger.“

Und auch international fristet der Hammerwurf ein Schattendasein - nach der EM gibt es kaum Wettkämpfe. „Ich gehe deshalb davon aus, dass ich hier meinen allerletzten Wurf mache“, sagte Klaas.