Hardee bleibt der „King“ - Deutsches Duo super
Daegu (dpa) - US-Zehnkämpfer Trey Hardee bleibt der King unter den „Königen der Athleten“, die deutschen Asse haben sich mit einer furiosen Aufholjagd selbst Mut für Olympia gemacht.
Während Hardee seinen Titel bei der Leichtathletik-WM in Daegu souverän verteidigte, wuchsen Youngster Jan Felix Knobel und sein Frankfurter Clubkollege Pascal Behrenbruch am zweiten Tag über sich hinaus. Der 26-jährige Behrenbruch kämpfte sich aus einer schier aussichtslosen Position noch weit nach vorn: Bei Halbzeit nur 22. und total frustriert, landete der Hesse am Ende mit 8211 Punkten noch auf dem siebten Platz. Knobel steigerte sich bei seinem WM-Debüt am Sonntag ebenfalls und wurde mit 8200 Zählern Achter.
„Eine Punktlandung“, meinte der 22 Jahre alte Architekturstudent, der sich „eine 8.2“ vorgenommen hatte. An seine erst vor drei Monaten in Götzis erzielte persönliche Bestleistung von 8288 Punkten kam „JFK“ allerdings nicht ganz heran.
„Ich bin überglücklich. Der zweite Tag war traumhaft! Mir sind zwar auf den letzten hundert Metern fast die Beine abgefault, aber es hat geklappt“, jubelte Behrenbruch, dessen Konstante in den vergangenen Jahren eher die Unbeständigkeit war. Das soll sich ändern. „Dieses Ergebnis nehme ich als große Motivation mit ins nächste Jahr“, versprach der WM-Sechste von 2009.
Olympia in London ist auch das große Ziel von Rico Freimuth, denn seine WM-Premiere lief schief: Bereits am ersten Tag musste der Hallenser wegen einer Verletzung aufgeben.
Götzis-Sieger Hardee und Amerikas neuer Hoffnungsträger Ashton Eaton lieferten sich vor 44 000 Zuschauern im Daegu Stadium einen „Länderkampf“ auf Biegen und Brechen. Doch an James Edward Hardee III - so sein voller Name - kam auch diesmal keiner vorbei. Der 27-Jährige verteidigte die in Berlin eroberte Krone nach einer Weltklasse-Leistung mit 8607 Punkten und holte bereits das siebte Gold für die US-Zehnkämpfer bei der 13. WM.
Nach großem Kampf hielt Hardee seinen vier Jahre jüngeren Landsmann Eaton am zweiten Tag in Schach. Der Shootingstar aus Eugene/Oregon erwischte zwar einen Traumstart und durfte als „Halbzeit-Champion“ übernachten, kam aber nicht so konstant über die zehn Runden wie Hardee. Am Ende trennten beide 102 Punkte. Bronze erkämpfte der Kubaner Leonel Suarez (8501).