IAAF: 2,3 Millionen Dollar für Dopingproben

Monte Carlo (dpa) - Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat laut eigenen Angaben 2014 mehr als drei Millionen Dollar für den Kampf gegen Doping ausgegeben, davon 2,3 Millionen für das Testprogramm, teilte die IAAF mit und reagierte damit auf die jüngste Kritik der Medien und einiger Sportler.

Der IAAF wird vorgeworfen, sie würde sich nur unzureichend gegen Doping engagieren. „Das ist ohne Zweifel der höchste Anteil eines jährlichen Budgets im Vergleich zu anderen Sportverbänden- oder Organisationen“, heißt es in der Mitteilung. Am 11. August hatte die IAAF bekanntgemacht, wegen auffälliger Werte bei Doping-Nachtests von den Weltmeisterschaften 2005 und 2007 gegen 28 Athleten zu ermitteln.

Dem zweimaligen Tour-de-France-Sieger Christopher Froome geht das Engagement der IAAF nicht weit genug. Die Leichtathletik sollte sich seiner Meinung nach am Rad-Weltverband UCI orientieren. Der würde viermal so viel wie die IAAF in Testprogramme investieren, sagte der Brite der BBC. Dem widersprach der Leichtathletik-Weltverband: Seinen Informationen zufolge habe die UCI 2013 gut 1,1 Millionen Dollar für den Anti-Doping-Kampf investiert, die Summe sei seitdem sogar reduziert worden.

Zuletzt hatte Diskus-Olympiasieger Robert Harting zusammen mit anderen deutschen Leichtathleten die IAAF attackiert. Mit Aussagen wie „Wir können euch nicht mehr trauen“ oder „Ihr zerstört unseren Sport“ protestieren die Athleten massiv gegen den Umgang der IAAF mit den jüngsten Doping-Enthüllungen in ihrem Sport.