Kein Podest für Storl und Holzdeppe - Lavillenie stark

Shanghai (dpa) - Stabhochsprung-Weltrekordler Renaud Lavillenie ist mit einem siegreichen Höhenflug über 5,92 Meter schwungvoll in die Freiluft-Saison gestartet, Weltmeister Raphael Holzdeppe und Kugel-Champion David Storl haben einen Platz auf dem Podest verpasst.

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Holzdeppe kam am Sonntag beim Diamond-League-Meeting in Shanghai über 5,52 Meter und Platz sieben nicht hinaus. Vor einer Woche war der 24-Jährige aus Zweibrücken in Athen mit 5,42 Metern in die Saison gestartet. Bester Deutscher auf der zweiten Station der Super-Serie war der Wattenscheider Malte Mohr - Anfang März noch WM-Zweiter in der Halle - als Sechster (5,52).

Eine von insgesamt sieben Jahresweltbestleistungen ging auf das Konto von Überflieger Lavillenie, der Altmeister Sergej Bubka mit 6,16 Metern am 15. Februar den Weltrekord abgenommen hatte. Die Norm des DLV für die Leichtathletik-Europameisterschaften vom 12. bis 17. August in Zürich (5,70 Meter) hat bisher nur Karsten Dilla erfüllt. In Shanghai schied der Leverkusener aber schon nach einem gültigen Versuch über 5,32 Meter aus.

Kugelstoß-Weltmeister Storl wurde beim Start in die Freiluft-Saison Vierter, mit 21,09 Metern erfüllte der Chemnitzer die EM-Norm aber locker. Besser als der 23-jährige Deutsche war diesmal ein US-Trio: Christian Cantwell siegte mit 21,73 Metern vor seinen Landsleuten Joe Kovacs (21,52) und Hallenweltmeister Ryan Whiting (21,31).

Eine weitere Jahresweltbestleistung erzielte Justin Gatlin: Der 32 Jahre alte US-Sprinter gewann die 100 Meter in 9,92 Sekunden. Klar geschlagener Zweiter im Shanghai-Stadion wurde Staffel-Olympiasieger Nesta Carter aus Jamaika (10,12), als Dritter kam Gatlins Landsmann Michael Rodgers (10,18) ins Ziel. Jamaikas Weltrekordler Usain Bolt steigt wohl erst Mitte Juni in die Saison ein. Der Ägypter Abd Ihab El-Rahman setzte im Speerwurf mit dem Afrika-Rekord von 89,21 Meter ein weiteres Achtungszeichen der vierstündigen Leichtathletik-Gala.

Im Diskusring ließ sich Top-Favoritin Sandra Perkovic nicht überraschen: Die Olympiasiegerin und Weltmeisterin aus Kroatien gewann die Konkurrenz in starken 70,52 - ihre Saisonbestleistung übertraf die 23-Jährige damit um einen Zentimeter. Ihre deutsche Konkurrentin Nadine Müller hatte am Vortag in Halle mit 67,30 Metern ebenfalls überzeugt.

Beim Weitsprung-Sieg der WM-Zweiten Blessing Okagbare aus Nigeria mit 6,86 Meter holte Sosthene Moguenara (Wattenscheid/6,79) als Dritte noch einen Punkt für das Diamond Race - und kassierte 4000 Dollar Prämie.

Shanghai war die zweite von insgesamt 14 Stationen der diesjährigen Diamond-League-Serie.