Im Eiltempo in die Weltspitze Klosterhalfen läuft deutschen Rekord über 3000 Meter
Birmingham (dpa) - Deutschlands Lauf-Hoffnung Konstanze Klosterhalfen rennt weiter im Eiltempo in die Weltelite. Die erst 20 Jahre alte Leverkusenerin verbesserte beim Diamond-League-Meeting in Birmingham in 8:29,89 Minuten den deutschen Rekord über 3000 Meter.
Damit steigerte die Leverkusenerin die alte Bestzeit von Irina Mikitenko (Frankfurt/8:30,39) aus dem Jahr 2000 um eine halbe Sekunde.
Klosterhalfen, die im WM-Halbfinale von London über 1500 Meter ausgeschieden war, wurde Zweite hinter Sifan Hassan aus den Niederlanden, die 8:28,90 Minuten brauchte. Sogar die kenianische 5000-Meter-Weltmeisterin Hellen Obiri, die in 8:30,21 Minuten Vierte wurde, ließ die Deutsche im Schlussspurt hinter sich.
Damit hat Klosterhalfen nach ihren persönlichen Bestmarken über 800 Meter, 1500 Meter und 5000 Meter einen weiteren außerordentlichen Beweis ihres Talents geliefert. Der zweite Rang von Birmingham öffnete der Deutschen auch die Tür zum Finale dieser Meeting-Serie am 1. September in Brüssel, wo sie über 5000 Meter starten würde.
Kugelstoß-Europameister David Storl präsentierte sich nach seinem Debakel von London - er scheiterte mit nur 20,80 Meter in der Qualifikation - in besserer Form. Mit 21,08 Meter belegte der Leipziger den vierten Platz. Weltmeister Tomas Walsh (Neuseeland) siegte mit 21,83 Meter.
Auch ein emotionaler Höhepunkt des Meetings war das letzte Langstrecken-Rennen des Briten Mo Farah in seiner Heimat. Über 3000 Meter gewann der viermalige Olympiasieger und sechsfache Weltmeister in 7:38,64 Minuten und wurde vom Publikum gefeiert. Farah wird noch einmal im Diamond-League-Finale am Donnerstag in Zürich auf der Bahn laufen, danach wechselt er auf die Straße. Als Sechster kam der EM-Dritte Richard Ringer (Friedrichshafen) in 7:49,92 Minuten ins Ziel.
Eine Woche nach seinem WM-Sieg im Hochsprung hat Mutaz Essa Barshim (Katar) mit der Weltjahresbestleistung von 2,40 Meter seine Extraklasse nachgewiesen. Wie bei der WM erreichte der deutsche Meister Mateusz Przybylko (Leverkusen) mit 2,24 Meter Rang fünf. Die WM-Sechste Nadine Müller kam nicht über den siebten Platz im Diskuswurf hinaus. Mit mäßigen 61,47 Meter gelang ihr der beste Wurf. Den Sieg holte sich Weltmeisterin Sandra Perkovic (Kroatien) mit 67,51 Metern.
Auch in Birmingham war Überraschungs-Weltmeister Ramil Guliyev aus der Türkei in 20,17 Sekunden über 200 Meter der Schnellste. Über 100 Meter der Frauen siegte Olympiasiegerin Elaine Thompson (Jamaika) in 10,93 Sekunden vor der WM-Zweiten Marie-Joseé Ta Lou (Elfenbeinküste/10,97).