Nach ARD-Doku: Welt-Anti-Doping-Agentur ermittelt in Kenia

Amsterdam (dpa) - Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA will Medienberichte überprüfen, nach denen in einem bekannten kenianischen Höhentrainingslager auch mit Doping an Ausdauer und Schnelligkeit gearbeitet werde.

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Dies teilte die WADA mit.

Zudem forderte Generalsdirektor Oliver Niggli von der kenianischen Regierung ein Zeichen: Schnell müsse die Anti-Doping-Agentur des Landes personell aufgestockt werden, um den sauberen Sport zu schützen.

Ein ARD-Fernsehbericht hatte gezeigt, wie verbotene Mittel wie EPO und gebrauchte Spritzen in Mülltonnen gefunden wurden. Außerdem wird darüber berichtet, wie einfach es nach wie vor zu sein scheint, Dopingmittel in dem afrikanischen Land zu kaufen. Gezeigt werden in dem Filmbeitrag auch zwei Ärzte, die Auskunft geben, welche Dopingmittel sie vertreiben und wie diese genutzt werden.

Zu den Kunden soll unter anderen auch ein britischer Läufer gehören. Die WADA teilte nun mit, dass man mit der britischen Anti-Doping-Organisation UKAD in Verbindung sei. „Ich habe volles Vertrauen, dass die UKAD die Sache mit der notwendigen Dringlichkeit behandelt“, sagte Niggli.

Kenia war bei der Leichtathletik-WM 2015 in Peking die erfolgreichste Nation. Das Land hat erst vor Kurzem ein Anti-Doping-Gesetz verabschiedet. Das Internationale Olympische Komitee hatte angekündigt, besonders Kenias Athleten vor den Rio-Spielen auf Doping außerhalb von Wettkämpfen testen lassen zu wollen.