Olympia-Hoffnung Moguenara: Bänderriss bei Werbedreh

Berlin (dpa) - Weitspringerin Sosthene Moguenara hat sich bei einem Fotoshooting nach ihrem 7,16-Meter-Satz vom Wochenende in Weinheim am Sprunggelenk verletzt. Die 26-Jährige aus Saarbrücken muss um ihre Teilnahme an den Sommerspielen in Rio de Janeiro bangen.

„Gott sei Dank ist nur ein Außenband gerissen. Ich habe die Hoffnung, dass sie bis Olympia wieder auf die Beine kommt“, sagte ihr Heim- und Bundestrainer Uli Knapp am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Operiert werden müsse Moguenara nicht. Sie war nach ihrem Wettkampf in Weinheim nach Berlin zu Werbeaufnahmen für die Leichtathletik-EM 2018 gereist. Dort ist sie laut Knapp beim letzten Sprung auf eine Weichmatte „unglücklich umgeknickt“. Die Aufnahmen fanden auf einem abgesicherten Flachdach statt. Nach Angaben eines Sprechers des EM-Organisationskomitees müsse die Versicherungsfrage noch geklärt werden.

Moguenara hatte sich am Samstag mit 7,16 Metern an die Spitze der Weltbestenliste gesetzt. Zugleich war es die drittbeste Weite, die je eine deutsche Leichtathletin erzielt hat. Nur die zweimalige Olympiasiegerin Heike Drechsler mit 7,48 Metern und Helga Radtke (7,21) liegen vor Moguenara. Sie hatte bei der Hallen-EM 2015 Silber gewonnen und zählt zu den Medaillenkandidatinnen für Rio de Janeiro.

Der Fall erinnert etwas an die Causa Kevin Trapp: Der Torhüter von Eintracht Frankfurt war 2013 bei Werbeaufnahmen mit der U21-Nationalmannschaft so unglücklich gestürzt, dass er sich den vierten Mittelhandknochen und den Mittelfinger an der linken Hand gebrochen hatte. Er musste operiert werden und fiel wochenlang aus.