Querschnittslähmung - rund 1800 Betroffene pro Jahr
Innsbruck (dpa) - Meist geht ein schwerer Unfall beim Sport oder im Straßenverkehr voraus: Die Diagnose Querschnittslähmung trifft jedes Jahr rund 1800 Menschen in Deutschland.
Ursache ist eine Schädigung des Rückenmarks - ein Teil des Zentralen Nervensystems, das zwischen Gehirn und Körper Informationen weiterleitet. Sind die Nervenbahnen dort einmal verletzt, ist die Lähmung nach dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht zu heilen. Betroffenen droht ein Leben im Rollstuhl.
Es gibt unterschiedliche Ausmaße von Querschnittslähmungen: Die sogenannte Paraplegie führt zum Ausfall der unteren Körperhälfte. Oberkörper und Atemmuskulatur bleiben aber funktionsfähig. Die schwerste Form, Tetraplegie genannt, entsteht durch Bruch des Rückenmarks auf Höhe der Halswirbelsäule. Betroffene müssen unter Umständen künstlich beatmet werden.
Nach Angaben der Deutschen Stiftung Querschnittslähmung gehen die Unfälle durch entsprechende Vorsorgemaßnahmen im beruflichen Umfeld zurück. Beim Sport und im Verkehr nehmen sie hingegen zu. Aber auch Tumorerkrankungen, Infektionen, Schlaganfälle oder Multiple Sklerose können eine Querschnittslähmung zur Folge haben.