Rückschlag für beinamputierten Pistorius

Port Elizabeth (dpa) - Die Hoffnung von Oscar Pistorius, als erster behinderter Leichtathlet an den Olympischen Spielen teilzunehmen, hat einen kleinen Dämpfer bekommen. Der beinamputierte 400-Meter-Läufer belegte bei den südafrikanischen Meisterschaften in Port Elizabeth nur den zweiten Platz.

In 47,28 Sekunden kam der 25-Jährige deutlich hinter dem Sieger Lebogang Moeng (45,47) ins Ziel. „Das ist kein Unglück“, sagte Pistorius. „Ich bin zwar nicht gerade überglücklich, aber ich wollte keine Verletzung für einen Titel riskieren, der nicht wirklich viel bedeutet.“

Der auf Karbonschienen laufende Athlet hat bereits zweimal die Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele im Sommer in London unterboten. Das Nationale Olympische Komitee Südafrikas hat aber stets betont, bei seiner Nominierung auch die Ergebnisse in den drei Monaten vor den Spielen berücksichtigen zu wollen.

Die ehemalige 800-Meter-Weltmeisterin Caster Semenya kann sich ihrer Reise nach London ebenfalls noch nicht sicher sein. Die 21-Jährige gewann zwar in Port Elizabeth in 2:02,68 Minuten den nationalen Titel, blieb dabei aber deutlich über der Olympia-Norm (1:59,90). Semenya hatte sich nach ihrem WM-Titel 2009 in Berlin einem Geschlechtstest unterziehen müssen.