Hallenmeeting in Düsseldorf Schwanitz knackt EM-Norm - Hürdensprinterin Roleder siegt

Düsseldorf (dpa) - Welt- und Europameisterin Christina Schwanitz hat noch viel Luft nach oben. Beim World-Indoor-Series-Meeting in Düsseldorf reichte es nur zum zweiten Platz und 18,13 Metern im Kugelstoßen.

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Damit sicherte sich die 31-Jährige vom LV 90 Erzgebirge aber schon den Startplatz für die Hallen-EM im März in Belgrad. „Ich fand die 18 Meter gar nicht so schlecht. Bis zur EM sind es ja noch sechs Wochen“, sagte sie. Siegerin wurde die Olympia-Dritte Anita Marton (Ungarn), die die Kugel vier Zentimeter weiter stieß.

Besser lief es für Hürdensprinterin Cindy Roleder. Die Olympia-Zweite aus Halle gewann das Foto-Finish in 7,95 Sekunden gegen Alina Talay (Weißrussland) und sorgte für den einzigen deutschen Sieg. Für eine Überraschung sorgte im Vorlauf Pamela Dutkiewicz (Wattenscheid), die sich in 7,95 Sekunden ebenfalls für die EM qualifizierte.

Im 60-Meter-Sprint rannte die Ukrainerin Olesja Poch in 7,16 Sekunden auf Rang eins und der Hallen-Weltmeisterin Barbara Pierre (USA/7,17) davon. Schnellste Deutsche war Gina Lückenkemper (Dortmund/7,19).

Sprint-Evergreen Kim Collins (St. Kitts and Nevis) mischte wieder um den Sieg mit. Der 41-Jährige musste sich nach Foto-Entscheid gegen den Kubaner Yuniel Perez (6,56 Sekunden) knapp geschlagen geben.

Über 3000 Meter hat Richard Ringer (Friedrichshafen) auf Anhieb sein Ticket für die Hallen-EM im März in Belgrad gebucht. Der EM-Dritte über 5000 Meter wurde in 7:53,56 Minuten Vierter. Auch Homiyu Tesfaye (Frankfurt/Main) landete auf Platz vier und konnte über 1500 Meter mit 3:40,97 Minuten ebenfalls die EM-Norm knacken.

Der Pole Adam Kszczot baute seine Erfolgsserie in Düsseldorf über 800 Meter aus: In starken 1:46,17 Minuten erreichte er zum sechsten Mal als Erster das Ziel.

Keinen Rhythmus im Dreisprung fand Hallen-Vizeweltmeisterin Kristin Gierisch. Die Chemnitzerin schaffte nur mäßige 13,88 Meter und landete auf Platz vier. Besser machte es die Göttingerin Neele Eckhardt, die hinter Patricia Mamonia (Portugal/14,11 Meter) mit 14,09 Meter Zweite wurde und damit die EM-Fahrkarte sicher hat.

Den Stabhochsprung dominierte Sandi Morris, eine von drei Fünf-Meter-Springerinnen auf der Welt. Die Olympia-Zweite aus den USA übersprang 4,72 Meter und verwies die Schweizerin Nicole Büchler (4,52 Meter ) und Annika Roloff (Holzminden/4,42 Meter) auf die weiteren Plätze. Die Leverkusenerin Silke Spiegelburg musste kurzfristig auf eine Teilnahme verzichten.