US-Nachrichtenagentur: IAAF wusste von russischem Doping
Paris (dpa) - Der Weltverband der Leichtathleten (IAAF) hat nach Informationen der US-Nachrichtenagentur AP schon 2009 von massivem Doping in Russland gewusst.
Unter Berufung auf interne Dokumente der IAAF meldete die Agentur am 12. Januar, IAAF-Funktionäre hätten offensichtlich mit dem russischen Verband zusammengearbeitet, um das Ausmaß des Blut-Dopings vor den Olympischen Spielen 2012 in London zu vertuschen.
Die IAAF hatte Russlands Leichtathletik-Verband ARAF im 13. November 2015 angesichts schwerer Doping-Vorwürfe vorläufig suspendiert. Den russischen Leichtathleten droht, von den Olympischen Spielen im nächsten Sommer in Rio de Janeiro ausgeschlossen zu werden.
Eine unabhängige Kommission der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) wird an diesem Donnerstag in München einen zweiten Teil ihres Ermittlungsberichtes vorstellen. Den ersten Teil hatte die Kommission am 9. November präsentiert, vier Tage vor der vorläufigen Suspendierung der russischen Leichtathleten.