Zehnkämpfer Schrader fällt für Olympia aus

Frankfurt/Main (dpa) - Der frühere Zehnkampf-Vizeweltmeister Michael Schrader fällt nach einer schlimmen Knieverletzung für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro aus.

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„Die Patellasehne ist gerissen, das Kreuzband und alles Mögliche andere“, sagte der 28-Jährige vom SC Hessen Dreieich der Deutschen Presse-Agentur. Schrader wird nun in Köln operiert.

Der Götzis-Sieger von 2009 hatte sich beim Stabhochsprung-Training verletzt. „Ich bin vom Stab abgerutscht und mir bei der Landung komplett das Knie verdreht, quasi ausgerenkt“, erklärte Schrader.

Der gebürtige Duisburger hatte in den vergangenen Jahren immer wieder gesundheitliche Probleme und konnte wegen einer Fußverletzung zweieinhalb Jahre lang keinen Wettkampf bestreiten. 2013 aber glänzte er mit der persönlichen Bestleistung von 8670 Punkten als WM-Zweiter in Moskau. Bei der WM 2015 in Peking belegte er Rang sieben.

Beim Deutschen Leichtathletik-Verband galt Schrader als einer der Medaillenkandidaten für die Sommerspiele. „Ich war sehr geschockt, als ich von der Verletzung erfahren habe. Er hatte sich gerade einen außergewöhnlich guten Trainingszustand erarbeitet“, sagte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska. „Ich muss jetzt erstmal die Operation abwarten. Das wird schon wieder. Ich tu' alles dafür“, meinte der Pechvogel nach dem erneuten Rückschlag.