Leverkusen verbessert sich auf Torwartposition
Leverkusen. Das Spiel ging über Monate, jetzt hat die eine Seite einen Strich gezogen und ist in die Offensive gegangen: Fußball-Erstligist Bayer Leverkusen hat am Mittwoch den finnischen Torhüter Lukas Hradecky ablösefrei von Eintracht Frankfurt verpflichtet — und damit klar gemacht, dass man sich auf die Dienste von Nationaltorwart Bernd Leno nicht mehr verlassen will.
Hinter den Kulissen ist längst klar, dass Leno ins Ausland will, eine Klausel in seinem Vertrag ermöglicht ihm den Schritt für eine angeblich stattliche Ablösesumme von rund 23 Millionen Euro: Atletico Madrid dürfte das Ziel Lenos Reise sein.
Leverkusen hat sich nun eher verbessert: Mit Hradecky kommt ein überragender Keeper Torwart. Ein Finne mit Ausstrahlung, stets offenem Wort, eben ein echter Führungsspieler, der einen Vertrag bis 2023 unterschrieb und nach drei Jahren beim Pokalsieger Frankfurt den nächsten Schritt machen wollte. „Wir sind sehr froh, uns mit einem herausragenden Torwart verstärkt zu haben“, sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler. Für Manager Jonas Boldt ist der Finne „einer der fußballerisch besten Keeper der Bundesliga“. Der 28 Jahre alte Hradecky bestätigt den Wunsch von Leverkusens Trainer Heiko Herrlich nach mehr Erfahrung im Kader: Für eine junge Mannschaft kann der fließend deutsch sprechende Torwart noch sehr wertvoll werden.
Derweil soll der französische Fußball-Meister Paris Saint-Germain mit Trainer Thomas Tuchel Interesse an Linksverteidiger Wendell (24) hinterlegt haben, es gebe aber keine „offizielle Anfrage“, wie Völler sagte: „Wir wollen Wendell auch nicht abgeben.“ Bei einem Rekord-Angebot könnte man freilich kippen: Auch Heung-Min Son war einst kurzfristig vor der Saison für 30 Millionen Euro zu Tottenham Hotspur gewechselt. kup