DEL 2 Pinguine: Platz zwei ist kaum noch zu erreichen

Krefeld · Die Krefeld Pinguine holen am Wochenende nur zwei Punkte aus den Spielen gegen Weiden und Crimmitschau. Vier Spiele stehen noch auf dem Plan.

Felix Bick im Krefelder Tor hatte an diesem Wochenende viel zu tun.

Foto: samla.de

Während die Krefeld Pinguine bis vor gut einer Woche noch Platz zwei nach der Hauptrunde im Visier hatten, ist jetzt drei Spieltage weiter an der Westparkstraße der Blick in den Rückspiegel gefragt.

Aus der Tabelle lässt sich ablesen, dass Platz eins, auf dem der-zeit Dresden liegt, kaum noch zu erreichen ist. Auch Kassel auf Platz zwei ist kaum noch einzuholen. Die Huskies haben auch noch eine Begegnung weniger ausgetragen, als die Pinguine. Der Blick für die Krefelder, die jetzt Dritter sind, ist also jetzt nach hinten gerichtet. Ravensburg auf Platz vier hat nur einen Zähler weniger, aber noch ein Spiel mehr auszutragen. Nicht auszudenken, wenn die Schwarzgelben im Saisonendspurt noch auf Platz fünf zurückfallen würden und damit das Heimrecht im Viertelfinale verspielen. Möglicherweise kommt es ja am letzten Spieltag in Rosen-heim zum Show-Down, wenn der Sportbund, der aktuell vier Zähler weniger auf dem Konto hat wie die Auswahl von Cheftrainer Thomas Popiesch, die Pinguine empfängt. Bei den zuletzt gezeigten Leistungen ist es durchaus möglich, dass dieses Szenario eintritt.

Schopp: „Das war eine ganz schlechte Leistung“

Auch wenn gerade die Darbietung gegen Aufsteiger Weiden nicht für Optimismus sorgte, haben die Pinguine zumindest Platz vier und damit das Heimrecht im Viertelfinale, noch in der eigenen Hand. Freitag waren alle, die es mit den Pinguinen halten, ziemlich bedient über die Vorstellung auf dem Eis. Viele Besucher hatten kurz vor Schluss bereits die Arena verlassen und einige Zuschauer machten ihre Enttäuschung über die zweite Heimniederlage binnen drei Tagen Luft. Das gab es in dieser Saison so noch nicht. Auch Peer Schopp war maßlos enttäuscht vom Vortrag seiner Angestellten: „Das war eine ganz schlechte Leistung, das können sie so schreiben“, diktierte er 45 Minuten nach Spielende einem Medienvertreter in den Block. Zu diesem Zeitpunkt hatte Popiesch auf der Pressekonferenz seine Mannschaft bereits kritisiert: „Ab dem zweiten Drittel hören wir auf zu laufen. Wir hatten dann nur noch eine Reihe, die wirklich effektiv vorgecheckt hat. Der Rest hat die Laufbereitschaft und die Zweikampfbereitschaft eingestellt.“

Am Sonntag in Crimmitschau präsentierten sich die Pinguine verbessert, auch wenn sie da genau wie gegen Weiden eine zweimalige Führung nicht ins Ziel bringen konnten. Zum verbesserten Auftritt der Pinguine beim Tabellenvorletzten in Westsachsen trug der Japaner Yushiro Hirano bei seinem zweiten Einsatz im Pinguine-Frack bei.

Nach dem Spiel sprach er auch über die Bedingungen bei Minustemperaturen im an den Seiten offenen Stadion: „Es war wie bei den Win-terclassic. Nach der sechsstündigen Busfahrt hatten wir ein gutes Warm-up und sind auch gut ins Spiel gestartet.“ Für ihn haben die noch ausstehenden vier Spiele schon Play-off-Charakter: „Wir werden im Training an Details arbeiten und uns dann weiter verbessern.“ Gut möglich, dass er in den kommenden Spielen mithelfen darf, zumindest das Heimrecht im Play-off Viertelfinale zu sichern. Es wird davon abhängig sein, für welche vier Kontingentspieler sich Trainer Popiesch im jeweiligen Spieltagskader entscheidet.

Verteidiger Davis Vandane und Goldhelm Max Newton gelten wohl bei den Krefeldern als gesetzt. Aus dem Trio Lucas Lessio, Matt Marcinew und Hirano muss dann immer ein Akteur auf die Tribüne. Eine Prognose zu treffen, ist schwer. Hirano zeigte in Dresden und in Crimmitschau, dass er der Mannschaft mit seiner körperlichen Präsenz und einem guten Schuss helfen kann. Matt Marcinew, mit 49 Punkten (23 Tore, 26 Vorlagen) und Lucas Lessio (48 Punkte (24 Tore, 24 Vorlagen), gehören zu den Topscorern der Liga.