DEL 2 Darauf kommt es im Saison-Endspurt der Pinguine an
Die Krefeld Pinguine haben noch neun Spiele in der DEL 2 auf dem Programm. Bis zu den Play-offs kann noch viel passieren.
Die DEL 2 biegt auf die Zielgeraden der Hauptrunde ein. 43 Spiele haben die 14 Mannschaften absolviert, neun weitere stehen für die Krefeld Pinguine und die Konkurrenz noch auf dem Spielplan. Durch ein vielversprechendes Vier-Punkte-Wochenende gegen die beiden Mitfavoriten auf den Aufstieg, Dresden und Kassel, haben sich die Krefelder aus dem kleinen Tief befreien und der Konkurrenz ein echtes Warnzeichen gegeben, dass mit ihnen weiterhin zu rechnen sein wird. Bis zum Ende der Hauptrunde kann sich in der Tabelle noch einiges verändern. Die WZ gibt einen Ausblick, worauf es bei den Krefeldern im Saison-Endspurt ankommt.
Weniger Strafen kassieren, cleverer auf dem Eis agieren
Powerplay-Tore gelten im Eishockey als sogenannte einfache Tore. Umso wichtiger ist es, von Strafbank wegzubleiben. Was als allgemeine Floskel von jedem Trainer im Eishockey-Business jede Woche gepredigt wird, ist für die Pinguine in den kommenden Wochen und auch den Play-offs essenziell. Auch wenn die Pinguine in der Fairplay-Wertung der DEL 2 auf Rang sechs stehen, so kassieren sie in den vergangenen Wochen zu viele Strafzeiten, die vermeidbar sind. „Wir müssen hart spielen und dürfen uns auch nichts gefallen lassen. Aber Strafen wegen Schlägerfouls müssen wir auf jeden Fall reduzieren“, sagte Thomas Popiesch in der Vorwoche. 9,19 Strafminuten pro Spiel kassieren die Pinguine im Schnitt in dieser Saison. Dadurch bringen sie sich immer wieder selbst aus dem Spielfluss beziehungsweise schieben das Momentum auf die gegnerische Seite. In besonders engen Spielen kann ein Powerplay immer für die Entscheidung sorgen.
Top-Reihe muss weiter kontinuierlich punkten
Lucas Lessio, Matt Marcinew, Jon Matsumoto und Max Newton sind die Top-Stürmer der Krefeld Pinguine. Nimmt man Top-Verteidiger Davis Vandane in dieser Auflistung mit auf, so haben die Import-Spieler der Seidenstädter in diesem Kalenderjahr 18 von 29 Toren erzielen können. Topscorer Newton fällt mit einem Tor im neuen Jahr noch ein wenig von der Performance ab, Lessio läuft derweil kurz vor den Play-offs heiß. Acht Treffer konnte er in den elf Spielen im Januar und Februar erzielen. Mit 3,49 Toren pro Spiel stellen die Krefelder zwar immer noch die produktivste Offensive der Liga, dieser Wert resultiert aber auch noch aus der 13 Spiele andauernden Siegesserie, in der die Krefelder reihenweise vier Tore und mehr pro Spiel erzielen konnten. Im Jahr 2025 erzielen die Pinguine aktuell 2,6 Tore pro Spiel, hier haben sie also noch etwas Nachholbedarf. In der Top-Scorerliste der DEL 2 findet sich Max Newton mit 53 Punkten auf Rang drei wieder, Robbie Czarnik von der Ravensburg Towerstars hat nur zwei Punkte mehr auf dem Konto, der Scoringtitel könnte also noch in die Hände des spielstarken Kanadiers von der Westparkstraße wandern. Jon Matsumoto liegt mit 48 Punkten auf Rang sechs, Matt Marcinew ist 13. mit 43 Punkten und Lucas Lessio steht auf Rang 18 mit 41 Scorerpunkten.
Müller und Hirano geben neuen Schwung im Saison-Finale
Marcel Müller und Yushiroh Hirano wurden von den Schwarz-Gelben für die heiße Phase der DEL 2-Saison nachverpflichtet. Müller, der die DEL 2 aus der Premierensaison der Krefelder in der zweiten Liga kennt, konnte sich am Wochenende in die Torschützenliste eintragen. Beim 4:2 in Dresden markierte er das zwischenzeitliche 2:1-Führungstor. Er und Hirano sollen den Krefelder Angriff weiter beleben. Durch die Import-Lizenz an den Japaner wird auch der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft angekurbelt, da nun ein Import-Spieler auf der Tribüne sitzen muss. Es gibt den Krefelder aber auch die Chance zu rotieren und die Spieler alle frisch zu halten. Am Wochenende bekam Newton beispielsweise in Dresden eine Pause. Der Faktor Energie und Frische wird spätestens in den Play-offs wichtig werden.
Zuschauer machen den Unterschied, Heimrecht sichern
Wer in der DEL 2 die besten Fans der Liga hat, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Die Fans der Pinguine geben ihrer Mannschaft immer den Extrapush in den Heimspielen. Mehrfach war die Yayla-Arena in dieser Saison restlos ausverkauft. Was in den Play-offs möglich ist, wurde in der Vergangenheit schon bewiesen. Die Fans lassen die Arena zum Hexenkessel werden, sie sprechen nicht ohne Grund von der Schwarz-Gelben Hölle. Damit die Pinguine in den Play-offs in den Genuss des Heimrechts kommen, müssen sie zunächst unter die Top-Vier kommen. Dann würden sie im Viertelfinale sicher in einem möglichen Spiel sieben in Krefeld spielen. Aktuell stehen die Krefelder auf Rang zwei in der Tabelle. Würde man diesen Platz behalten, hätte man auch in einem möglichen Halbfinale das Heimrecht sicher. Es wäre sicherlich ein entscheidender Vorteil für die Pinguine, um den Traum von der DEL-Rückkehr wahrzumachen.