Spanier dominieren Jerez-GP Aufwärtstrend bei Motorradpiloten Schrötter und Folger

Jerez (dpa) - Marcel Schrötter klopfte anerkennend auf sein Suter-Motorrad, Jonas Folger nickte kurz zufrieden bei der Zieldurchfahrt. Beim ersten Motorrad-Weltmeisterschaftslauf der Saison auf europäischem Boden verzeichneten die beiden Freunde einen Aufwärtstrend.

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Schrötter kam in der Moto2 auf Platz sechs, Folger schaffte mit Rang acht erneut eine Top-10-Platzierung. Vor den Augen des spanischen Königs holten spanische Piloten alle Siegerpokale. Aron Canet in der Moto3, Alex Márquez, der jüngere Bruder des MotoGP-Weltmeisters Marc Márquez, in der Moto2 und Daniel Pedrosa in der Königsklasse trugen sich erstmals in dieser Saison in die Siegerlisten ein.

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Marcel Schrötter kämpfte sich vom neunten Startplatz auf den sechsten Rang nach vorn und erreichte sein bisher bestes Saisonergebnis. Der Bayer wirkte erleichtert. „Wir haben im Winter alle dafür gekämpft und daran geglaubt, mit dem neuen Motorrad von Suter Fortschritte zu machen. Es ist schön zu sehen, dass wir jetzt mit dem sechsten Platz belohnt werden.“ Schrötter hätte fast noch den Rang verloren, weil ihm drei Runden vor Schluss der Gang heraussprang. „Das hätte mir beinahe das Rennen zerstörten.“

Sein Kollege Sandro Cortese hinkt dem Erfolg weiter hinterher. Der Berkheimer stürzte in der zweiten Hälfte des Rennens auf Position zwölf fahrend und blieb ein weiteres Mal ohne Punkte. „Mir ist das Vorderrad weggerutscht. Vielleicht bin ich einen Tick zu schnell in die Kurve gefahren“, berichtete er.

In der MotoGP-WM fuhr Folger solide. Er ist der einzige Deutsche, der in allen vier Rennen in dieser Saison gepunktet hat. Nachdem der Schwindegger zu Beginn des Rennens in einen Zweikampf verwickelt war, aus dem ein Fehler und ein Abrutschen auf Rang 13 resultierte, ging es nur noch nach vorn. Folger ließ bei seiner Aufholjagd sogar WM-Spitzenreiter Valentino Rossi aus Italien hinter sich. „Es war aufregend, aber er hatte offensichtlich Probleme“, gestand Folger. Mit sich war er zufrieden: „Ich bin auf Anschlag gefahren und hatte auch einige Rutscher, als der Reifen abbaute.“

Das Rennen in der Moto3-Klasse fand ohne deutsche Beteiligung statt. Philipp Öttl hatte sich bei einem Sturz im Qualifying am Samstag das Schlüsselbein mehrfach gebrochen und sich einen Riss in der Schulter zugezogen. Er trat danach die Heimreise an. Öttl wird in Salzburg operiert. Die Ärzte wollen seine Schulter mit einer Platte stabilisieren. Deshalb muss der 21-Jährige KTM-Pilot wohl auch beim nächsten Grand Prix am 21. Mai in Frankreich pausieren.