Formel 1 Das muss man wissen zum Großen Preis von Monaco
Monte Carlo (dpa) - Sebastian Vettel steht unter Zugzwang. Beim Formel-1-Rennen in Monaco am Sonntag (15.10 Uhr/RTL) will der deutsche Ferrari-Star im WM-Duell mit Lewis Hamilton wieder Boden gut machen.
Der Kurs im Fürstentum ist ein einziges Wagnis.
Was macht den Stadtkurs so besonders?
19 Kurven verteilt auf gerade einmal 3,337 Kilometer Streckenlänge erfordern ein Höchstmaß an fahrerischem Können. Der Circuit de Monaco mit seinen naheliegenden Mauern gibt keinen Spielraum für Fehler her. Wer zu spät bremst, landet schnell in der Streckenbegrenzung. Sebastian Vettel & Co. müssen auf diesem Kurs mit seinen langsamen Kurven und kurzen Geraden schnell den Rhythmus finden. Das Überholen ist extrem schwierig. Wer in der Startaufstellung vorne steht, hat für das sechste Saisonrennen einen Riesenvorteil.
Wer ist der Favorit?
Red Bull - das sagen zumindest Mercedes und Ferrari. Daniel Ricciardo und Max Verstappen sehen das vor dem 250. Grand Prix ihres Rennstalls etwas differenzierter. „Sie versuchen etwas Druck von sich weg zu nehmen und ihn uns aufzulegen“, sagte Ricciardo. „Es ist ja kein Geheimnis, dass wir hier immer ganz gut unterwegs sind.“ Der Australier rechnet mit einem Zweikampf mit Ferrari, Mercedes komme erst dahinter. Red Bull mit seinem schwächeren Renault-Motor kommt zugute, dass es in Monte Carlo nicht viele Geraden gibt, wo die Motorenleistung den Unterschied macht. Die Reifenstrategie von Red Bull ist schon mal aggressiv. Gleich elf Sätze des erstmals in diesem Jahr eingesetzten Gummis mit dem Namen Hypersoft hat das Team geordert. Der pinke Pneu soll eine Sekunde pro Runde mehr einbringen als der nächst weichere Ultrasoft.
Wie stehen die Chancen von Vettel auf seinen dritten Monaco-Sieg?
Nicht schlecht. Im vergangenen Jahr feierte die Scuderia einen Doppelerfolg: Sebastian Vettel siegte 2017 vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen. „Wir haben den Wagen immer weiter verbessert“, sagte der Heppenheimer über die Entwicklung seines Wagens. Zuletzt konnte allerdings WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton zwei Grand Prix am Stück gewinnen. „Es wird ein schwieriges Wochenende. Keines, das unmöglich ist, es wird aber eng zugehen“, meinte Hamilton, der wie auch Vettel bislang zweimal die „Hafenrundfahrt“ gewinnen konnte. Der Deutsche peilt seinen 50. Karrieresieg an, der Brite will am Samstag zunächst einmal die 75. Pole Position seiner Laufbahn erringen.