Die Aussichten der deutschen Fahrer beim GP von Spanien
Barcelona (dpa) - Der große Favorit ist Nico Rosberg, einer der Herausforderer erst recht beim Großen Preis von Spanien Sebastian Vettel. Für Landsmann Nico Hülkenberg geht es darum, beim Europa-Auftakt neu durchzustarten.
Und Debütant Pascal Wehrlein kommt auf eine Strecke, die er schon kennt.
NICO ROSBERG (30/Mercedes): Die makellose Bilanz soll auch beim Europa-Auftakt weiter aufpoliert werden. 100 Punkte, Maximalausbeute bisher. Und wie man in Spanien siegt, weiß Rosberg auch: Vor einem Jahr gewann er von der Pole aus. Vor allem weil danach der Klassiker vor seiner Haustür Monaco ansteht, will Rosberg Sieg Nummer fünf in diesem Jahr. Hoffen muss er aber, dass nicht er nun vom Defekt-Pech, das Titelverteidiger Lewis Hamilton bislang bremste, eingeholt wird.
SEBASTIAN VETTEL (28/Ferrari): In zwei der bisherigen vier Saisonrennen ging Vettel bisher leer aus. So ist er kein Titel-Herausforderer. Er setzt aber darauf, dass die längste Saison der Formel-1-Geschichte noch lange nicht gelaufen ist. In Barcelona erwies sich der neue Ferrari bei den Tests als schnell. In Barcelona gewann Vettel 2011 im Red Bull. Für eine Aufholjagd und ein besseres Gefühl wäre ein Sieg im Ferrari perfekt. Mithelfen könnte im Kampf gegen die immer noch ein wenig überlegen scheinenden Mercedes die Strategie: In Barcelona sind mehr als zwei Boxenstopps nicht ungewöhnlich.
NICO HÜLKENBERG (28/Force India): Grand-Prix Nummer 101 für den Emmericher. Der 100. war kein Knaller. Für Hülkenberg war in Sotschi nach einem Unfall in Runde eins wie für Vettel Schluss. Zwei 15. Plätze davor liegen auch deutlich unter den Ansprüchen des Rheinländers. „Wir wissen, dass wir mehr Punkte hätten holen müssen, aber bei dem Pech ist das nicht planbar“, sagt er. Der Kurs in Katalonien gehört aber auch nicht zu Hülkenbergs Erfolgsstätten: Mehr als zwei zehnte Plätze sprangen bislang nicht heraus.
PASCAL WEHRLEIN (21/Manor): Der Neuling will auch bei seinem fünften Formel-1-Rennen vor allem erneut das Ziel erreichen. Neuland ist die Strecke diesmal für den 21 Jahre alten Worndorfer nicht, auch er testete auf dem Kurs bei Barcelona bereits ausgiebig. In Sotschi hatte der DTM-Champion mit Reifen-Problemen zu kämpfen. In Spanien will er einen Platz am Ende des Feldes vermeiden. Doch dabei muss er besonders auf die Haltbarkeit der Gummis achten.