Die zentralen Regeländerungen in der DTM
Hockenheim (dpa) - Das sportliche Reglement des Deutschen Tourenwagen Masters hat sich verändert.
Zentrale Neuerungen im Überblick:
GEWICHTE: Der Sieger und all seine Markenkollegen, die in den Top Ten ins Ziel kommen, müssen beim nächsten Rennen fünf Kilogramm einladen. Die restlichen Fahrer des Herstellers bekommen 2,5 Kilogramm Zuladung. Die zweitbeste Marke eines Rennens lässt das Gewicht unverändert. Die Fahrzeuge des drittbesten Herstellers, die es in die Top Ten geschafft haben, laden im kommenden Rennen 2,5 Kilogramm aus. Die schlechter platzierten Fahrzeuge der Marke sind im folgenden Rennen fünf Kilogramm leichter. Schaffen es jedoch je ein Audi, ein BMW und ein Mercedes in die Top drei, ändert sich gar nichts. Im Laufe der Saison ergibt sich zwischen den Fahrzeugen so ein maximaler Gewichtsunterschied von 20 Kilogramm.
QUALIFIKATION: Q4, das Ausfahren der ersten vier Startplätze in einer einzigen Runde mit fliegendem Start, entfällt. Zukünftig fahren die Top-acht-Piloten im dritten Qualifikationsteil die Pole Position unter sich aus. Das Qualifying beginnt zudem nicht mehr konstant um 14.40 Uhr, sondern orientiert sich am Programm des TV-Senders ARD.
DRS: Das Drag Reduction System (DRS), das Überholvorgänge durch einen verstellten Heckflügel erleichtert, darf weiterhin in den ersten drei Runden eines Rennens oder einer Safety-Car-Phase nicht genutzt werden. Das Verbot in den letzten drei Rennrunden entfällt jedoch.
BOXENSTOPP: Statt zu zwei sind die Teams nur noch zu einem Boxenstopp je Fahrer verpflichtet. Zeitlich sind sie dabei auf das mittlere Renndrittel festgelegt. Ist das Safety Car auf der Strecke, zählen Boxenstopps nicht zu den Pflichtstopps. Nach einer Safety-Car-Phase haben die Fahrer noch fünf Runden Zeit für den Pflichtstopp, auch wenn sie dabei ins letzte Renndrittel rutschen.
OPTIONS-REIFEN: Die Options-Reifen mit der weicheren Gummimischung müssen bei trockener Strecke von jedem Fahrer im Rennen genutzt werden. Neu ist, dass die Reifen nur für weniger als 50 Prozent der Rundenzahl aufgezogen werden dürfen.
STRAFEN: Die sogenannte „Laptime-Penalty“ gibt es nicht mehr. Dabei wurde ein Fahrer gezwungen, in der Runde nach einem Vergehen um bis zu drei Sekunden langsamer zu sein als in der Referenzrunde.
BLAUE FLAGGEN: Die ungeliebten blauen Flaggen stehen nicht mehr im Regelwerk. Dieses Signal zum Überholenlassen hatte häufig für Unmut gesorgt, wenn es bei Duellen zwischen Fahrzeugen mit unterschiedlich vielen Boxenstopps eingesetzt wurde.