Krisentreffen zur Kostenreduzierung: Teams beraten

London (dpa) - Die Formel-1-Teams befassen sich am 1. Mai bei einem Krisentreffen mit dem hochbrisanten Thema Budgetgrenze. Die kleineren Rennställe sprechen sich vehement für einen festen Ausgabendeckel aus.

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Die in der Strategiegruppe vertretenen großen Teams wollen bei dem Gipfel am Donnerstag in London hingegen ein Modell vorstellen, mit dem von 2015 an bis 2017 zumindest Kosten gesenkt werden können.

„Eigentlich war ich für eine Obergrenze, aber wir haben eingesehen, dass einige der anderen großen Teams diesem Weg entweder nicht folgen würden oder könnten“, zitierte das Fachmagazin „Autosport“ Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Man suche nun die besten Werkzeuge, „um die Kluft zwischen den kleineren und den größeren Teams zu schließen.“ Wolff betonte, dass das Ziel einer grundlegenden Kostenreduzierung in der Formel 1 intakt sei.

Dazu will die Strategiegruppe „Autosport“ zufolge Änderungen in den Sport- und Technikregularien vornehmen. So könnten zur Dämmung der Ausgaben etwa ab 2015 die Frontflügel vereinfacht werden, ab 2017 könnten die Rennställe auf 18-Zoll-Felgen zurückgreifen. „Wir haben immer noch eine fantastische Plattform, aber wir ruinieren uns, wenn wir hier nicht einschreiten“, warb Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn ESPN zufolge erneut inständig für eine Kostenbremse.

Die kleinen Teams wie der Schweizer Rennstall sind in der Strategiegruppe nicht vertreten. Dort sitzen neben sechs Delegierten des Internationalen Automobilverbands FIA und sechs Abgesandten des Rechte-Inhabers um Bernie Ecclestone die sechs größten Rennställe. Das sind Weltmeister Red Bull, Ferrari, Mercedes und McLaren sowie Williams und als nichtständiges Mitglied Lotus.

Insbesondere die Branchenriesen Red Bull und Ferrari, die pro Jahr jeweils mehr als 250 Millionen Euro ausgeben, gelten als Gegner einer Budgetgrenze. Die Top-Rennställe hatten die eigentlich für 2015 schon beschlossene Kostenbremse erst vor kurzem wieder gestoppt.