Gericht schließt Deal im Ecclestone-Prozess nicht aus
München (dpa) - Im Prozess gegen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone schließt das Landgericht München einen Deal zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung über das Strafmaß nicht aus. Im Moment gebe es keine Hinweise auf Absprachen zwischen den Beteiligten, sagte Gerichtssprecherin Andrea Titz kurz vor Prozessbeginn am Donnerstag in München.
„Ausgeschlossen ist es aber nicht“, fügte sie hinzu.
Eine Stunde vor dem mit Spannung erwarteten Auftakt des Prozesses ist der Andrang vor dem Justizgebäude in München zunächst noch überschaubar gewesen. Auf dem Hof warteten bei strahlendem Sonnenschein einige Fernsehteams, Reporter und Fotografen auf die Ankunft des 83 Jahre alten Briten. Die ersten Medienvertreter nahmen gut anderthalb Stunden vor der Prozesseröffnung durch Richter Peter Noll ihre Plätze im Sitzungssaal A 101 ein.
Ecclestone muss sich wegen Bestechung und Anstiftung zur Untreue in einem besonders schweren Fall verantworten. Er soll dem früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky 44 Millionen Dollar gezahlt haben, um damit im Jahr 2006 den Verkauf der Formel 1 in seinem Sinne zu beeinflussen. Ecclestone hatte die Vorwürfe bestritten und angekündigt, vor Gericht seine Unschuld beweisen zu wollen.