Audi-Sieg in Hockenheim DTM-Entscheidung vertagt: Spannung bis zum Finale
Hockenheim (dpa) - DTM-Oldie Mattias Ekström hat die vorzeitige Titelentscheidung verpasst und muss nach einem Rennen ohne Punkte etwas überraschend sogar noch um seine dritte Meisterschaft zittern.
Der 39 Jahre alte Schwede kam im vorletzten Lauf auf dem Hockenheimring am Samstag nicht über Platz elf hinaus. Sein Vorsprung auf Rang zwei schrumpfte von 21 auf neun Punkte. Zudem verliert Ekström wegen einer Strafe in der Startaufstellung für das Saisonfinale am Sonntag (15.10 Uhr) fünf Positionen. „Da müssen wir halt kämpfen. Das ist ein neuer Tag morgen, ein bisschen schlafen und dann geht es wieder aufwärts“, sagte Ekström der ARD.
Klar ist, dass Audi bereits alle Titel sicher hat. In der Fahrer-, Marken-, und Teamwertung kann niemand die Ingolstädter mehr von Platz eins verdrängen. „Ich bin wahnsinnig happy“, sagte Motorsportchef Dieter Gass. „Auf den Tag morgen können wir uns freuen.“
Von der schwachen Ekström-Vorstellung profitierten seine Konkurrenten im eigenen Haus. Jamie Green belohnte sich für seine bärenstarke Leistung mit seinem dritten Saisonsieg und dem Sprung auf Rang zwei der Gesamtwertung. René Rast belegte Platz sechs und hat mit 13 Punkten Rückstand auf Ekström ebenfalls noch realistische Chancen auf seinen ersten Titel.
Der vierte Audi im Führungs-Quartett der Tourenwagen-Serie, Mike Rockenfeller, wahrte seine Titelchancen mit einem starken Überholmanöver in der letzten Runde, als er an Timo Glock vorbei zog und sich den zweiten Platz sicherte. Als Vierter der Gesamtwertung fehlen ihm 20 Punkte auf die Spitze. „Ein paar Runden länger ... Das war gut“, sagte Rockenfeller der ARD. „Das hat Spaß gemacht.“
Green machte am Start direkt einen Platz gut und lieferte sich mit Pole-Setter Glock bei bestem Herbstwetter schon früh im Rennen spektakuläre Rad-an-Rad-Duelle um die Spitze. Infolge eines solchen Manövers kassierte Green allerdings eine Verwarnung - seine fünfte in dieser Saison - und muss in der Startaufstellung zum Saisonfinale zehn Plätze zurück. „Das ist ärgerlich. Das ist ein Rennen. Ich habe danach nicht Vollgas gegeben, weil ich verstanden habe, dass das ein bisschen hart war. Deswegen habe ich ihn vorne gelassen“, sagte er. Ekström verliert wegen seiner dritten Verwarnung fünf Positionen.
Eine Leistung wie am Samstag sollte sich der älteste Fahrer im Feld daher ersparen, um den erhofften Titel nicht noch auf der Zielgeraden zu verspielen. Schon in der Qualifikation lag er nur auf Platz zehn.