Anzeige gegen Sutil: „Bereit, mich zu verteidigen“
Valencia (dpa) - Formel-1-Pilot Adrian Sutil soll wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt worden sein. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ auf ihrer Homepage.
„Ich war bereit, dass irgendwas kommt“, sagte Sutil dazu in Valencia. „Wenn es jetzt so ist, dann ist es so“, erklärte der Force-India-Rennfahrer. „Dann bin ich auch bereit, mich zu verteidigen.“
Hintergrund des möglichen Rechtsstreits ist ein Zwischenfall vor etwa zwei Monaten nach dem Großen Preis von China. In einer Diskothek in Shanghai hatte Sutil den Luxemburger Geschäftsmann Eric Lux mit einem Glas verletzt. Der Mitbesitzer des Lotus-Renault-Teams hatte am Hals genäht werden müssen. Sutil beteuerte mehrfach, er habe Lux nicht absichtlich verletzt. Es sei sehr komisch, warum das so lange gedauert habe, meinte der Gräfelfinger nun zum Eingang der Anzeige acht Wochen nach dem Vorfall.
Weder ihm noch seinem Manager Manfred Zimmermann lag bis dahin allerdings die Bestätigung der Anzeige vor einem Münchner Gericht vor. „Es ist eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Herrn Sutil anhängig“, zitierte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ einen Sprecher der Staatsanwaltschaft, die nun den Fall prüfen will. „Wir wollen die Wahrheit, absolut. Das werden wir hoffentlich bald klären“, sagte Sutil.
Sutil, der drei Tage vor dem Großen Preis von Europa in Valencia angeschlagen und bedrückt wirkte, meinte, dass die Angelegenheit keine Auswirkungen auf seinen Beruf habe: „Mir geht's gut. Ich kann mich auf meinen Job konzentrieren.“ Das eine sei seine private Angelegenheit, das andere sein Beruf. Teamchef und Force-India-Mitbesitzer Vijay Mallya hatte bereits vor vier Wochen vor jeglicher Vorverurteilung gewarnt.
Laut „FAZ“ war Lux von Sutil in der Nacht nach dem China-Rennen am 17. April in der Diskothek M1NT in Shanghai mit einem Glas schwer am Hals verletzt worden. Der Luxemburger sei mit 24 Stichen im Krankenhaus genäht worden. Versuche, mit Lux nach dem Vorfall zu reden, hätten nicht gefruchtet, sagte Sutil.