Auf Wunsch aus Bahrain: Wüsten-Rennen 2012 verlegt

London (dpa) - Der eigentlich als Formel-1-Auftakt 2012 geplante Große Preis von Bahrain ist auf Wunsch der Veranstalter von Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone in die zweite Saisonhälfte verlegt worden.

„Sie wollten es nicht am Anfang, also musste ich den ganzen Kalender überarbeiten“, erklärte Ecclestone auf der Homepage der „Financial Times“ (Freitag). Nachdem das Rennen in dem Ministaat am Persischen Golf in diesem Jahr wegen der Proteste mit Toten letztlich ganz hatte abgesagt werden müssen, soll es 2012 demnach am 4. November stattfinden.

Im ersten Kalenderentwurf durch den dafür zuständigen Internationalen Automobilverband FIA war das Rennen in Bahrain als Start in die neue Saison vorgesehen. November sei der beste Monat, wurde ein Sprecher des Bahrain International Circuit zitiert. Dieser wies aber auch nochmals daraufhin, dass der von Ecclestone gemachte Grand-Prix-Plan noch provisorisch sei. Abgesegnet werden muss er vom Motorsport-Weltrat der FIA.

Dies dürfte spannend werden. Während der Auftakt in Australien auf wenig Widerstand stoßen dürfte, birgt das letzte Saisondrittel Zündstoff, denn es kommt einer kleinen Weltreise gleich. Sie beginnt mit Singapur (23. September), dann folgen Japan und Südkorea (7. und 14. Oktober), Abu Dhabi und Bahrain (28. Oktober und 4. November) sowie die Premiere in Austin/Texas und Brasilien (18. und 25. November). Die letzten sechs Rennen in Asien, Arabien sowie Nord- und Südamerika finden in drei Blöcken jeweils binnen acht Tagen statt.

Aus den Reihen der Teams kam bereits Kritik wegen drohender logistischer Probleme vor allem auf der Reise von den USA nach Brasilien. Es gebe allerdings Bedenken, die um einiges schwerer wögen, meinte Ecclestone. Die Verlegung des Bahrain-Rennens 2012 wurde demnach von den Veranstaltern reklamiert, um die politische Situation weiter zu beruhigen.