Belgien-Zweiter Rosberg: „Extrem schlecht gelaufen“
Spa-Francorchamps (dpa) - Fragen an Mercedes-Pilot Nico Rosberg aus der Pressekonferenz nach seinem zweiten Platz beim Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps.
Herr Rosberg, wie kam es zu dieser verhängnisvollen Kollision zwischen Ihnen und Lewis Hamilton, bei der Sie Ihrem Teamkollegen mit dem Frontflügel das linke Hinterrad aufgeschlitzt haben?
Nico Rosberg: Ich bin nicht in der Lage, das zu kommentieren. Ich hab es noch nicht im Fernsehen gesehen. Ich weiß nur, dass ich schneller war. Ich bin außen rum, da innen blockiert war.
Spitzt sich nun das eh schon angespannte Verhältnis zwischen ihnen beiden noch weiter zu?
Rosberg: Natürlich ist das in allererster Linie extrem schlecht gelaufen. Das hat uns beiden wehgetan. Für das Team ist das schade. Aber wir duellieren uns schon die ganze Zeit.
Nach dem Hauskrach von Ungarn schien zumindest nach offizieller Version ein Burgfrieden wieder hergestellt. Wie stark belastet dieser Vorfall gleich beim ersten Rennen danach das eh äußerst angespannte Verhältnis zwischen Ihnen?
Rosberg: Ich bin zuversichtlich, dass wir die Harmonie aufrechterhalten können. Es war klar, dass es intensive Momente geben würde. Wir hatten nach Ungarn gute Diskussionen. Alles war geklärt und abgeschlossen. Ich war an diesem Wochenende relaxt. Ich hatte hier die Pole-Position und wollte gewinnen.
Wurden bei der Aussprache auch solche Situationen diskutiert?
Rosberg: Wir haben den Kampf zwischen uns diskutiert, zum Beispiel aber auch schon nach Bahrain. Ich will dazu nicht ins Detail gehen.
Was sagen Sie dazu, dass Teamaufsichtsrat Niki Lauda Ihnen die Schuld an dem verhängnisvollen Unfall gegeben hat und Motorsportchef Toto Wolff Ihre Aktion als nicht akzeptabel verurteilt hat?
Rosberg: Ich habe von beiden dazu noch nichts gehört. Ich kann also dazu nichts sagen.
Wie haben Sie die Pfiffe der Zuschauer empfunden, als Sie auf dem Podest standen?
Rosberg: Ich respektiere die Meinung der britischen Zuschauer.
Wie verlief Ihr Rennen nach dem Crash, nach dem Sie wegen eines beschädigten Frontflügels ja auch ungeplant an die Box mussten?
Rosberg: Es war ein schwieriges Rennen. Ich habe alles gegeben, um Daniel Ricciardo noch einzuholen. Es hat leider nicht gereicht.
Was hatte sich da an der Antenne an der Frontspitze Ihres Mercedes verhakt und war dann längere Zeit vor Ihrem Gesicht herumgeflattert?
Rosberg: Ich weiß nicht genau, es war ein großes Teil. Es hat die Sicht eingeschränkt. Dann flog es weg.