Button lässt seine F1-Zukunft offen: „Ich weine gleich“
Suzuka (dpa) - Nach den lobenden Worten von Sebastian Vettel ließ sich Jenson Button nicht lange bitten. Der smarte Brite legte freundschaftlich den Arm um seinen Nachbarn bei der Pressekonferenz zum Großen Preis von Japan und sagte schmunzelnd: „Ich weine gleich, es ist so emotional.“
Der 35-Jährige wollte sich aber nicht dazu äußern, ob er nächstes Jahr weiter in der Formel 1 fahren wird und vertröstete seine Fans mit ruhiger Stimme: „Ich kann nichts anderes sagen, ihr müsst noch ein bisschen warten. Das tut mir leid.“
Sollten britische Medien mit ihren Berichten aber recht behalten und Button Ende dieses Jahres seine Karriere in der Königsklasse des Motorsports beenden, ginge nicht nur ein ehemaliger Weltmeister. Sondern vor allem einer der wenigen noch verbliebenen echten Typen.
„Seine Qualität ist über jeden Zweifel erhaben und er ist ein feiner Kerl“, betonte Vettel, der nicht ohne Amüsement beobachtet hatte, wie Button auch auf mehrfaches Nachfragen sich keine Angaben zu seiner nahen Zukunft entlocken ließ. Buttons möglicher Weggang wäre aber „ein Verlust“, meinte Ferrari-Pilot Vettel, der seinen Weggang von Red Bull im Übrigen vor einem Jahr eben am Rande des Grand Prix in Suzuka bekanntgegeben hatte.
„Es gibt so viele Möglichkeiten, was nächstes Jahr passieren kann“, betonte Button bei der Pk. Er gilt unter anderem auch als potenzieller TV-Experte fürs britische Fernsehen.
Mit dem Team von McLaren, für das er seit 2010 fährt, sei er in „guten Gesprächen“, meinte der Brite. Nach Angaben des Senders Sky Sports soll die Option, die McLaren auf den 278-maligen Grand-Prix-Teilnehmer fürs kommende Jahr hat, am Mittwoch auslaufen.
Aussicht auf sportlichen Erfolg ist aber auch darüber hinaus erstmal nicht gegeben. Button liegt in der WM-Gesamtwertung auf Platz 18. So schlecht endete bislang nur eine Saison (2008) für den Weltmeister von 2009 und 15-maligen Rennsieger. „Ich denke, kein Fahrer hat Spaß, wenn er nicht um den Sieg kämpft“, räumte Button ein.
Auch beim Heimrennen des McLaren-Antriebslieferanten Honda hat der smarte Brite, verheiratet mit dem halbjapanischen Modell Jessica Button (geborene Mitchibata), keine Chance auf eine vordere Platzierung. „Es gibt aber die Möglichkeit, dass die Freude zurückkehrt und das ist eine Herausforderung“, meinte Button.
Worin diese Herausforderung aber bestehen wird, verriet der leidenschaftliche und ausgezeichnete Triathlet nicht. „Ich werde glücklich sein“, betonte Button: „Das ist das Wichtigste.“