Cockpitschutz: Fahrer wollen, aber bekommen ihn nicht

Hockenheim (dpa) - Vor 2018 soll er nun doch nicht kommen, der sogenannte „Heiligenschein“. Der eindringliche Wunsch von rund 95 Prozent der Formel-1-Fahrer wurde vorerst nicht erhört.

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„Wir mögen nicht, wie es aussieht, aber es gibt ja nichts, das den Tod rechtfertigt“, betonte Sebastian Vettel vor dem Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring. Etwa 500 Kilometer südlich konnte sich die Strategiegruppe der Motorsport-Königsklasse aber nicht auf die Einführung des Cockpitschutzes „Halo“ fürs nächste Jahr einigen.

„Wir hatten die Präsentation der FIA. Du kannst nur dafür sein“, meinte Nico Rosberg vom Branchenführer Mercedes. Er könne die Puristen verstehen, aber es sei der richtige Weg. Und man wolle es im kommenden Jahr und man wolle Halo, betonte Rosberg.

Von der Strategiegruppe hieß es aber: „Halo“, ein ringförmiger Titanbügel, der über dem Kopf des Fahrers gespannt ist und vor herumfliegenden Gegenständen schützen soll, bleibe eine starke Option für 2018. In diesem und im nächsten Jahr soll das System weiter auf den Rennstrecken getestet werden. Dass die Regelbehörde FIA (Internationaler Automobilverband) „Halo“ durchsetzt entgegen der Entscheidung des Gremiums, dem unter anderem die sechs Topteams angehören, gilt als unwahrscheinlich.