Hockenheimring: Stimmt die Rechnung, ist alles möglich.

Hockenheim (dpa) - Die Zukunft der Formel 1 in Deutschland ist offen. 2017 soll die Motorsport-Königsklasse eigentlich auf dem seit Jahren in Finanznöten steckenden Nürburgring Gas geben. 2018 ist der Hockenheimring vertraglich wieder dran.

Foto: dpa

Was passiert aber danach? Und wären die Verantwortlichen des Hockenheimrings bereit, womöglich auch im kommenden Jahr einzuspringen? Der Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH, Georg Seiler, äußert sich vor dem Großen Preis von Deutschland auch zu diesen Fragen in einem dpa-Interview.

Der deutsche Formel-1-Fan fragt sich: Was passiert im nächsten Jahr und vor allem, was passiert 2019, wenn der Vertrag der Formel 1 mit Hockenheim ausgelaufen ist?

Georg Seiler: Zunächst wollen wir erstmal den Grand Prix 2016 erfolgreich gestalten. 2017 ist der Nürburgring an der Reihe. Dann sieht man weiter. 2018 haben wir einen Vertrag. Und bis 2019 fließt noch viel Wasser den Rhein runter.

Mit ein bisschen Vorlaufzeit könnte der Hockenheimring doch 2017 einspringen, wenn man wollte. Würden Sie wollen?

Seiler: Wir würden dann einspringen, wenn der Nürburgring nicht kann und jegliches Risiko von uns genommen würde. Dann ja.

Wie sieht im Moment die Rechnung aus? Sind Sie zufrieden mit dem, was Sie an Eintrittskarten absetzen konnten? Oder muss da noch etwas passieren, damit Sie am Ende sagen können: Das passt?

Seiler: Wir haben jetzt rund 53 000, 54 000 Karten verkauft. Das ist besser als vor zwei Jahren. Trotz allem brauchen wir noch einige Fans. Und ich gehe davon aus, dass noch die Niederländer aufwachen und kommen und ringsherum noch einiges los sein wird. Also, noch bin ich guter Hoffnung für alles.

Wird es ein Ziel sein, letztlich das Rennen doch wieder jährlich auf dem Hockenheimring zu veranstalten?

Seiler: Noch einmal, was 2017 anbelangt: Wenn die Rechnung stimmt, ist alles möglich.

Zur Person: Georg Seiler ist Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH. Seit vielen Jahren führt er die Verhandlungen mit Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone über die Zukunft die Motorsport-Königsklasse auf dem Kurs in Nordbaden.