Daimler-Chef fordert neue Vermarktungsstrategie
Budapest (dpa) - Daimler-Chef Dieter Zetsche hält die Formel 1 für nicht gut genug vermarktet.
„Bei der Vermarktungsfrage und speziell bei der Digitalisierung besteht noch riesiges Potenzial, das es zu nutzen gilt“, sagte der Vorstandsvorsitzende des schwäbischen Autobauers in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Seine Kritik wollte Zetsche aber ausdrücklich nicht als Vorwurf an Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone verstanden wissen. „Denn in welchem Unternehmen auch immer muss und kann der Chef alles alleine tun?“, erklärte der 61-Jährige, dessen Unternehmen mit Mercedes derzeit Branchenprimus in der Rennserie ist.
Einem von den Formel-1-Rechteinhabern berufenen Vermarktungsprofi „muss und würde auch Bernie Ecclestone im Zweifel sicher nicht im Wege stehen“, urteilte Zetsche und betonte: „Unabhängig von der Führung brauchen wir Veränderungen und Entwicklungen in dieser Hinsicht.“
Zuletzt hatten die geringen Zuschauerzahlen beim Rennen in Hockenheim und die sinkenden TV-Quoten auf dem Kernmarkt Deutschland in der Motorsport-Königsklasse Besorgnis erregt. Als Grund dafür nannte auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Freitag in Budapest die schlechte Vermarktung des Grand Prix.