Darauf muss man beim Großen Preis von Deutschland achten
Hockenheim (dpa) - Das wäre das perfekte Ende des ersten Formel-1-Abschnitts 2016 für Nico Rosberg: Mit einem Heimsieg in die Sommerpause. Vier Wochen können sich die Fahrer nach dem Großen Preis von Deutschland erholen.
Vorher aber geht es um Punkte und Zeiten beim Heimrennen für Rosberg, Sebastian Vettel, Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein. Es gibt einiges, auf das es sich zu schauen lohnt.
AUF DAS STARTDUELL ROSBERG VS HAMILTON
Wieder die beiden. Wieder die Rangfolge wie in Ungarn. Auch dort war Rosberg auf die Pole gefahren, Hamilton auf Platz zwei. Es dauerte nicht lange, da hatte Hamilton die Verhältnisse umgekehrt. Das Rennen war entschieden. Und Rosberg weiß: Auf dem Hockenheimring muss er nicht nur die erste Kurve überstehen. Auch bis Kurve drei und darüber hinaus sei Überholen sehr gut möglich, hatte er bereits vor der Qualifikation zu möglichen eigenen Attacken nach der Rennfreigabe gesagt. Hamilton befand mit Blick auf Ungarn: „Hier kannst Du leichter überholen.“ Spannung garantiert.
AUF SEBASTIAN VETTEL
Wieder nur Startplatz sechs, wie schon vor zwei Jahren. Damals wurde Vettel - noch im Red Bull - Vierter. Gewinnen konnte der Heppenheimer auf dem Kurs rund 50 Kilometer von seiner Geburtsstadt entfernt noch nie. Diesmal dürfte es auch nicht klappen, solange nicht Unvorhersehbares geschieht. Zudem muss er auch erstmal an Kimi Räikkönen, seinem auch in der WM-Wertung nach elf Rennen besser platzierten finnischen Teamkollegen vorbeikommen. Er schaffte es auf Platz fünf. Aufholversuch garantiert.
AUF DIE DURCHSAGEN
Er ist wieder erlaubt, der Boxenfunk. Die Plauderei zwischen Kommandostand war praktisch auf null gesetzt worden. Die Fahrer sollten selbständiger ihre Wagen pilotieren. Nun dürfen die Renningenieure ihren Fahrern wieder alles über Probleme an den Autos mitteilen. Nur auf der Einführungsrunde gibt es noch Restriktionen. Neu ist auch, dass die Teams den kompletten Funkverkehr freigeben müssen. Unterhaltung garantiert.
AUF DIE RÄNGE
Es bleibt eine schwierige Zeit für die Formel 1 in Deutschland. Am Freitag waren die Tribünen nur spärlich besetzt, am Samstag waren auch noch Lücken sichtbar. Dabei wurden Passagen bereits mit riesigen Werbebannern abgedeckt, um Bilder von vereinzelten Fans zu verhindern. Mit etwa 55 000 Zuschauern rechnen die Verantwortlichen. Zuschauer-Boom nicht garantiert.