Der Pole, der als Geheimtipp galt, hatte sich bei einem Rallye-Unfall im Februar schwer verletzt. Die Wahl des Ersatzes fiel auf Heidfeld, weil er technisches Verständnis und die Erfahrung aus über 170 Formel-1-Rennen mitbringt. Zudem war er 2010 als Reifentester an der Entwicklung von Pirelli-Pneus beteiligt. Der 33-Jährige bestätigte das Vertrauen auf Anhieb mit beeindruckenden Tests in Jerez und zeigte dabei kaum Anpassungsschwierigkeiten.
Die Stern des gebürtigen Mönchengladbachers schien in der Königsklasse bereits zu sinken, als ihn der Ruf von Lotus Renault ereilte. „Ich wäre lieber unter anderen Umständen in die Formel 1 zurückgekehrt, aber ich bin stolz, diese Chance zu erhalten“ sagte Heidfeld nach seinem Coup. In der vergangenen Saison hatte „Quick Nick“ bei Sauber für die letzten fünf Rennen den Platz des erfolglosen Pedro de la Rosa eingenommen und ebensoviel Punkte (6) eingefahren wie der glücklose Vorgänger bei seinen 14 Starts davor. Heidfeld, Vater von drei Kindern, hat durchaus das Zeug ganz vorn mitzufahren: In zehn Formel-1-Jahren ergatterte er ein Mal die Pole Position und zwölf Mal stand er auf dem Podest. Fehlt nur noch ein Sieg.
(Stand: März 2011)