Die Pressestimmen zum Großen Preis von Europa

Valencia (dpa) - Die Nachrichtenagentur dpa hat die internationalen Pressestimmen zum Großen Preis von Europa zusammengestellt. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel feierte in Valencia bereits seinen sechsten Saisonsieg.

GROSSBRITANNIEN:

„The Sun“: „Es ist alles Deins, Vettel. Lewis Hamilton warf letzte Nacht das Handtuch. Der Champion von 2008 gab zu, dass er keine Chance habe, Sebastian Vettel zu stoppen - obwohl die Saison noch zur Hälfte vor ihm liegt.“

„The Times“: „Hamilton wirft das Handtuch. Vettel greift nach dem Horizont. Er hätte ein Student sein können, so wie er sich seinen unordentlichen Haarschopf aus der Stirn strich und sich auf das Ende des Semesters und die dann lockende Preisverleihung freute. Wenn man nach seinen Noten geht, wird Sebastian Vettel nur Einser für eine Formel-1-Saison bekommen, deren Wogen von Zahlen und Statistiken so langsam schwindelerregend werden.“

„Daily Mail“: „Es ist alles Aus - Hamilton gesteht Vettel den Welttitel zu.“

ITALIEN:

„Corriere della Sera“: „Ein zweiter Platz, der gefällt. Ferrari macht in Valencia Fortschritte, Alonso hinter Vettel.“

„La Stampa“: „Vettel unschlagbar, aber Alonso ist da: Für Ferrari ist das ein Schritt vorwärts.“

„La Repubblica“: „Vettel streckt die Rivalen nieder, das war also die Weltmeisterschaft. Aber Ferrari hatte diesmal nicht die falsche Taktik.“

SPANIEN:

„El País“: „Fernando Alonso manövriert immerhin einen Red Bull aus. Er wird Zweiter hinter einem uneinholbaren Vettel.“

„El Mundo“: „Sebastian Vettel wird immer reifer, er fühlt sich als Fahrer immer sicherer und er steuert den besten Rennwagen, der in den letzten zehn Jahren gebaut wurde.“

„Marca“: „Immerhin ein halber Erfolg für Ferrari: Fernando Alonso fährt sein bestes Rennen der Saison und bezwingt einen der beiden Red-Bull-Fahrer.“

„As“: „Fernando Alonso erreicht mehr als eigentlich möglich war. Der Ferrari-Fahrer verhindert mit seinem zweiten Platz einen fast schon sicheren Doppelsieg von Red Bull.“

FRANKREICH:

„Le Figaro“: „Vettel auf der Pole-Position, Vettel auf dem Siegerpodest: Wenn sich nicht innerhalb der nächsten Rennen etwas ändert, wird der Deutsche bald jüngster Doppelweltmeister der Geschichte sein - ein Rekord, der bislang von Fernando Alonso gehalten wird.“

„L'Équipe“: „Vettel allein auf der Welt.“

„Le Parisien“: „Der Deutsche vom Team Red Bull hat das Rennen in den Straßen von Valencia zu sehr dominiert. Das war zu einfach.“

ÖSTERREICH:

„Salzburger Nachrichten“: „Nächsten Sonntag wird Sebastian Vettel 24 Jahre jung, sein eigenes Geburtstagsgeschenk hat er sich gestern schon in Valencia bereitet: Mit einem am Ende wieder ungefährdeten Sieg im Grand Prix von Europa auf dem Stadtkurs, wo er auch schon im Vorjahr triumphierte.“

„Kleine Zeitung“: „Sebastian Vettel (23) gewinnt den "Grand Prix von Europa" und entschuldigt sich fast für ein an Spannung ziemlich dürftiges Formel-1-Rennen. Der "Grand Prix von Europa" war nicht nur eine neuerliche Machtdemonstration von Red Bull und Weltmeister Sebastian Vettel. Er war auch das erste entsetzlich langweilige Rennen der Saison.“

„Der Standard“: „Sebastian Vettel spaziert mit durchschnittlich 186 Sachen der Titelverteidigung in der Formel 1 entgegen. Nach dem Triumph im GP von Europa hat der Deutsche mehr als drei Siege Vorsprung auf die ersten, nun ja, Verfolger.“

„Die Presse“: „Neun Runden lang durfte Fernando Alonso in Valencia vom Heimsieg träumen, am Ende triumphierte aber wieder Sebastian Vettel. In der Saison 2011 ist damit eine Vorentscheidung gefallen. Nur noch halbherzig übte McLaren die Rolle als Red-Bull-Jäger aus. Lewis Hamilton gab vor dem Grand Prix von Europa auf dem Hafenkurs in Valencia die letzten Durchhalteparolen aus.“