F1-Gesellschaft hat Kündigungsklausel gegen Ecclestone
Hockenheim (dpa) - Die Formel-1-Besitzergesellschaft CVC hat einem Medienbericht zufolge in ihrem Arbeitsvertrag mit Bernie Ecclestone auch eine Kündigungsklausel.
Zuvor habe ein Vetorecht der Bambino-Holding dies stets verhindert, schrieb die „Süddeutsche Zeitung“. Bambino ist die Dachgesellschaft, hinter der Ecclestones Ex-Frau Slavica und die beiden gemeinsamen Töchter Tamara und Petra stehen. Seit wann der Vertrag zwischen Ecclestone und CVC auch mit einer Kündigungsklausel ausgestattet sein soll, wurde nicht bekannt.
Im Prozess gegen den bereits verurteilten Ex-Banker Gerhard Gribkowksy sagte CVC-Chef Donald Mackenzie nach „SZ“-Angaben, die Formel 1 sei ohne Ecclestone mehr oder weniger wertlos sei. Weil der mittlerweile 81 Jahre alte Brite so mächtig und so schwer zu kontrollieren sei, stelle er aber auch ein Risiko dar, hatte der Schotte demnach erklärt. Aus diesem Grund habe CVC einiges grundlegend geändert, schrieb die Zeitung. CVC war vor sieben Jahren in das Formel-1-Geschäft eingestiegen.
Ecclestone wurde bei einer Zeugenaussage des ehemaligen BayernLB-Vorstands Gribkowsky vor dem Großen Preis von Deutschland im Zusammenhang mit dem Formel-1-Verkauf an CVC laut Medienberichten erneut schwer belastet. Der frühere Vorstand der BayernLB wirft Ecclestone Bestechung vor. Der Brite betonte hingegen mehrfach, dass er von Gribkowsky erpresst worden sei. Die Staatsanwaltschaft München arbeitet an einer Anklage gegen Ecclestone.