Formel-1-Crashpiloten sorgen für Ärger
Yeongam (dpa) - Die Formel 1 hat einen neuen Crashpiloten. Nur wenige Tage nach dem neuerlichen Ärger um Romain Grosjean sorgte beim Großen Preis von Südkorea Kamui Kobayashi für Wirbel.
Bereits in der ersten Runde von Yeongam hatte der Sauber-Pilot eine Woche nach seinem tollen dritten Platz vor heimischen Publikum in Suzuka einen fragwürdigen Auftritt. Zwischen Jenson Button (McLaren) und Nico Rosberg (Mercedes) ging der Japaner aufs Ganze und kollidierte mit beiden Konkurrenten, die deshalb früh ihre Autos abstellen mussten. „So macht es keinen Spaß. Ich bin jetzt zum zweiten Mal abgeschossen worden“, schimpfte Rosberg, dem in der Vorwoche ein übler Fehler Grosjeans zum Verhängnis geworden war.
„Einige gehen einfach zu viel Risiko“, urteilte Rosberg, der beim Gedanken an Lotus-Fahrer Grosjean schon wieder lachen konnte. „Eines kann ich sagen: Grosjean ist heute richtig vorsichtig gefahren.“ Der Franzose hatte nach seinem Auffahrunfall mit Mark Webber (Red Bull) in Japan einige harte Tage zu überstehen. Mehrere Fahrer gifteten gegen den Kollegen, der sich als Wiederholungstäter zudem den kritischen Fragen seines Teams und der Medien stellen musste.
Ähnliches droht nun Kobayashi. Vor allem Button wurde richtig deutlich. „Angesichts der Tatsache, dass dies die Königsklasse des Motorsports ist, ist das schon ein ziemliches Armutszeugnis. Das Rennen ist doch so lang. Die Fahrer an der Spitze kämpfen um Siege, um wichtige Punkte. Manche Leute müssen das erst noch lernen. Ob ihnen das irgendwann gelingen wird, weiß ich ehrlich gesagt nicht“, ätzte der 32-Jährige.