Das Duell um die WM: Vettel gegen Alonso
Yoengam (dpa) - Die WM 2012 ist zum erneuten Duell zwischen Sebastian Vettel und Fernando Alonso geworden. Vier Punkte Vorsprung hat der spanische Ferrari-Pilot noch vor dem deutschen Doppelweltmeister und Formel-1-Titelverteidiger im Red Bull.
Vettel und Alonso sind auf der Strecke absolute Racer mit nur einem Ziel. Wenn sie den Helm abziehen, gehen sie einen unterschiedlichen Weg.
Die Gemeinsamkeiten:
Beide haben zwei WM Titel nacheinander geholt. Alonso beendete 2005 die bislang einmalige Siegesserie von Michael Schumacher, der zuvor fünf Titel nacheinander im Ferrari geholt hatte. 2006 wiederholte Alonso seinen Triumph mit Renault. Vettel ist nach seinen Triumphen 2010 und 2011 der jüngste Doppelchampion der Formel-1-Geschichte.
Für beide ist Ferrari ein Mythos. Alonso machte sich seinen Traum bereits wahr. Seit der Saison 2010 fährt er für die Traditionsmarke. Vettel wird weiterhin mittelfristig mit einem Wechsel zu Ferrari in Verbindung gebracht, er hat noch einen Vertrag bis 2014. Nicht auszuschließen, dass die beiden sogar mal zusammen für die Scuderia fahren.
Beide weichen auf der Strecke keinen Zentimeter zu Seite. Vor allem, wenn es gegeneinander geht. 2011 und 2012 rasten beide Rad an Rad über die Hochgeschwindigkeitsstrecke in Monza.
Die Unterschiede:
Vettel gewann die vergangenen beiden Weltmeisterschaften. Alonso wartet seit sechs Jahren auf den langersehnten dritten Titel.
Vettel hat Alonso schon einmal bewiesen, wie er ihn auf den letzten Metern abfängt. Bei seinem ersten WM-Triumph übernahm Vettel nach dem letzten Rennen der Saison 2010 zum ersten Mal in seiner Karriere die Spitze - Punktlandung.
Vettel trägt immer wieder neue Helme. Alonso sammelt den Kopfschutz seiner Konkurrenten.
Vettel hält sein Privatleben unter Verschluss, er hält für sich nichts von den sozialen Netzwerken. Seine Freundin bringt er nur selten mit an die Strecke. „Andere nehmen ihre Frau ja auch nicht mit ins Büro“, erklärt er dann gern. Alonso lebt Teile seines Privatlebens öffentlich. Er twittert, was das Zeug hält. Nach der Scheidung von seiner ersten Frau und den grassierenden Spekulationen über neue Techtelmechtel richtet er sogar eine eigene Rubrik ein, die ihn auf Fotos mit weiblichen Fans weltweit zeigt.