Formel 1 in der Krise

Zu teure Eintrittskarten, zu langweilige Rennen, zu unspektakuläre Boliden — die Formel 1 fährt in die tiefste Krise seit ihrem Bestehen. In Österreich kamen diesmal keine 70 000 Zuschauer, im Vorjahr waren es mehr als 95 000. Selbst im motorsportverrückten Großbritannien sinkt die Zuschauergunst.

Silverstone wirbt mittlerweile damit, 44 Prozent Rabatt auf Karten zu geben. Angeblich um Lokalmatador Lewis Hamilton zu unterstützen, der die Startnummer 44 hat. Bei einem besseren Vorverkauf wäre wohl niemand auf diese Idee gekommen. Die Formel-1-Verantwortlichen müssen endlich dafür sorgen, dass die Boliden wieder im Windschatten überholen können. Die Aerodynamikkomponenten der Autos verhindern dies. Zudem ist der Eiertanz, Rennen mit besonderem Blick auf die Umwelt durchzuführen, in der Königsklasse des Motorsports nicht angebracht. Es müssen ja nicht wieder die Zwölf-Zylinder-Motoren aus den 1970er Jahren sein. Aber für einen Fan ist ein 1,6 Liter-Aggregat mit sechs Zylindern nicht gerade aufregend.