Hamilton ist Vettels gefährlichster Gegner

Seit Mercedes die Reifenprobleme in den Griff bekam, hat der Brite fleißig Punkte gesammelt.

Spa. Er selbst will es noch nicht hören: Lewis Hamilton wiegelt ab, wenn er darauf angesprochen wird, ob er nach seinem Ungarn-Sieg der schärfste Rivale von Sebastian Vettel im WM-Titelkampf werden würde: „Ich konzentriere mich nicht auf Dinge, die über mich gesagt werden. Ich versuche einfach, meinen Job zu tun, wie ich es auch bisher getan habe“, weicht der britische Mercedes-Pilot aus.

Doch die Statistik spricht eine eigene Sprache: Seit dem Monaco-GP, als Mercedes seine Reifenprobleme erstmals in den Griff bekam, ist Hamilton der eifrigste Punktesammler hinter Vettel.

83 Punkte holte der Heppenheimer, Hamilton 74, die eigentlich bisher immer als Hauptkonkurrenten genannten Fernando Alonso (Ferrari) und Kimi Räikkönen (Lotus) kamen nur auf 61 respektive 49 Zähler. Zudem funktionierten bei Ferrari die letzten Updates überhaupt nicht. Alonsos heftige Kritik an dem zu langsamen Auto stieß bei seinen Bossen auf wenig Gegenliebe.

Und bei Lotus sorgen die finanziellen Schwierigkeiten dafür, dass die Weiterentwicklung bis zum Saisonende weitgehend eingefroren ist — während sie bei den anderen Teams weiterläuft.

Hamilton betont, er komme fitter denn je aus der Sommerpause: „Nach sechs Jahren habe ich erstmals sechs Trainingseinheiten pro Woche absolviert. Ich fühle mich motivierter als je zuvor.“ Niki Lauda, Aufsichtsratschef des Mercedes-Teams, gibt sich vor dem Rennen in Spa-Fracorchamps dennoch zurückhaltend: Die Titelchance sei da — „auf dem Papier, aber in der Praxis wird das sehr schwierig“, sagt der Österreicher. Denn Red Bull sei immer noch überlegen. „Wir haben aufgeschlossen, aber in der letzten Konsequenz sind sie die Stärkeren.“

“ Großer Preis von Belgien Sonntag, 24.08.2013, 14 Uhr/RTL