Hintergrund: Hochgeschwindigkeitsstrecke Monza
Monza (dpa) - So schnell wie im Königlichen Park rast die Königsklasse über keinen anderen Kurs: Das Autodromo Nazionale di Monza ist die letzte echte Hochgeschwindigkeitsstrecke im Formel-1-Kalender.
In vier Bereichen der 5,793 Kilometer langen Piste beschleunigen die Piloten auf weit über 300 Stundenkilometer. Die Spitzengeschwindigkeit liegt jetzt bei um die 340 km/h. Auf drei Vierteln einer Runde ist Vollgas möglich.
„Monza ist eine wirklich atemberaubende Strecke. Es ist ein großartiges Gefühl, dort die höchsten Geschwindigkeiten der Saison zu erreichen“, sagt Vorjahressieger Lewis Hamilton. Bei seinem Erfolg im Vorjahr fuhr er auf den 53 Runden im Durchschnitt 248,242 Stundenkilometer. In der Qualifikation werden sogar über 255 km/h im Schnitt erreicht. Wer Gas gibt, muss aber auch bremsen: In der ersten Schikane mit einer Kraft von 143 Kilogramm, das Tempo wird dabei um 250 Stundenkilometer (!) gedrosselt.
Wie auf den meisten Strecken hält Michael Schumacher auch in Monza die wichtigsten Rekorde: Mit Ferrari gewann der siebenmalige Weltmeister fünfmal den Großen Preis von Italien. Zudem stand er dort fünfmal auf der Pole-Position, was auch Juan Manuel Fangio in den 50ern schaffte. Sebastian Vettel schrieb 2008 im Alter von 21 Jahren und 73 Tagen im Königlichen Park als jüngster Grand-Prix-Gewinner Geschichte. 2011 siegte er im Red Bull zum zweiten Mal.
Früher ging's in Monza noch viel schneller zu. Aus Sicherheitsgründen und nach einigen tödlichen Unfällen wurde der Kurs aber umgebaut. Den Geschwindigkeitsrekord hält der Brasilianer Antonio Pizzonia: 2004 schaffte er im Williams-BMW 369,9 km/h.