Hohe Verluste: Südkorea-Rennen droht Formel-1-Aus

Greater Noida (dpa) - Dem Formel-1-Rennen in Südkorea droht wegen finanzieller Sorgen womöglich das Aus. Chefvermarkter Bernie Ecclestone lehnte Neuverhandlungen über den Vertrag mit den von hohen Verlusten geplagten Streckenbetreibern ab.

„Es gibt viele Dinge im Leben, die man sich nicht leisten kann. Dann hat man es eben nicht“, zitierte das Fachportal „Autosport“ den Briten vor dem Großen Preis von Indien. Ecclestone sagte, er habe „keine Ahnung“, ob der Grand Prix in Yeongam weiter Teil des Formel-1-Kalenders sein werde.

Das Rennen in Südkorea hatte erst im vergangenen Jahr seine Premiere gefeiert. Für die kommende Saison ist der WM-Lauf am Ostchinesischen Meer für den 14. Oktober angesetzt. Allerdings hatte sich zuletzt Kritik geregt, dass rund um die 400 Kilometer von der Hauptstadt Seoul entfernte Strecke seit dem Debüt kaum etwas passiert sei. Ursprünglich hatten die Betreiber Pläne für ein Wohn- und Geschäftsviertel nebst Marina rund um den Kurs.

„Es war seltsam. Sie haben sich nicht wirklich dafür engagiert. Das war eine Enttäuschung“, sagte Ecclestone. Südkorea-Promoter Won-Hwa Park hatte den 81-Jährigen angeblich um einen Nachlass bei der Antrittsgage für die Formel 1 gebeten. Auf die Frage, ob die Sache erledigt sei, wenn sich die Koreaner das Rennen nicht leisten könnten, antwortete Ecclestone: „Ja.“